Schumacher tanzt den Regentanz

(Motorsport-Total.com) - Die Pole-Position und die schnellen Rundenzeiten auf dem Norisring waren keine Eintagsfliege. Ralf Schumacher gehörte auch im Qualifying auf dem Nürburgring zu den schnelleren Fahrern und sicherte sich den sechsten Startplatz. "Es scheint im Moment ein bisschen besser zu klappen", sagt der Mercedes-Pilot mit Blick auf seine Probleme am Saisonanfang und seinen jüngsten Aufwärtstrend.

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Ralf Schumacher will von Platz sechs aus seine ersten Saisonpunkte holen

Allerdings sah es am Nürburgring gar nicht so gut aus für Schumacher. Im ersten Freien Training wurde er nur 13., im zweiten Training heute Morgen steigerte er sich immerhin auf Rang neun. Darüber, dass es im Qualifying dann ein sechster Platz war, könne er sich nicht beschweren: "Also wenn man sich so anschaut, wo wir in der Früh waren: Nein, überhaupt nicht. Es ist hier sehr, sehr schwierig gewesen, eine saubere Runde hinzubekommen. Das ist mir auch nicht ganz gelungen. Deshalb bin ich eigentlich sehr zufrieden. Es ist eine gute Ausgangsbasis."#w1#

Während die favorisierten Audi am wärmeren Nachmittag plötzlich reihenweise Probleme mit dem Grip bekamen, konnte sich Mercedes geschlossen steigern. "Wir sind selbst etwas erstaunt", sagt Schumacher über das veränderte Kräfteverhältnis. "Ekström hat ja gezeigt, wie schnell es theoretisch geht. Aber scheinbar war er der Einzige bei Audi, der es gut hinbekommen hat."

Doch er weiß auch, dass Nuancen entscheiden können: "Hier ist es auch so am Limit, dass man gleich draußen ist, wenn man das kleine bisschen zu viel macht oder die Runde nicht richtig hinbekommt." Er selbst schaffte schließlich nur mit einer Tausendstelsekunde Vorsprung auf Oliver Jarvis den Sprung in Q3. Ansonsten wäre bestenfalls Startplatz neun drin gewesen, den nur der Brite einnimmt. "Von daher war auch das nötige Glück dabei", betont Schumacher. Aber das gehört eben auch dazu.

Schumacher scheint in den letzten Rennen ein besseres Gefühl für seinem Mercedes-Neuwagen bekommen zu haben. "Mir fehlt zwar immer noch die Erklärung warum, aber es ist so", pflichtet er bei. Und sein primäres Ziel für den Nürburgring war, "nicht wieder unter ferner liefen rumzufahren". "Aber das ist ja Gott sei dank nicht der Fall. Bis jetzt zumindest mal, morgen das Rennen wird sicherlich nicht leichter", sagt er und erinnert an "die Packung", die Mercedes im vergangenen Jahr in Form des Audi-Vierfachsiegs in der Eifel einstecken musste.

Doch nun sind die Karten neu gemischt. "Ich hätte mal gern einen Punkt, denn ich habe noch keinen. Alles, was mit Punkten zu tun hat, wäre also okay", formuliert er sein Ziel für das Rennen. Im Training gestern war er mit seinem Longrun auch zufrieden, jetzt könnte Petrus noch seinen Teil beitragem: "Ich glaube fast, dass uns Regen entgegenkommen würde. Von daher werden wir heute mal einen Regentanz aufführen."