Schneider: "Hinfahren ist eins, vorbeifahren das andere"
Bernd Schneider hat allen Grund mit dem zweiten Platz zufrieden zu sein - mehr Risiko hätte den Doppelsieg gefährdet
(Motorsport-Total.com) - Bernd Schneider kann sich nach diesem Wochenende nicht beklagen. Nachdem die Saison für ihn eher schleppend begann, liegt er nach dem Rennen auf dem Norisring in der Meisterschaft in Führung. Auch wenn er am Schluss des Rennens mit immer schnelleren Rundenzeiten auf den Führenden und seinen Teamkollegen Bruno Spengler aufholen konnte, ist er zufrieden mit seinem zweiten Platz.

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Bernd Schneider ist der neue Meisterschaftsführende der DTM
"Hinfahren ist eins, vorbeifahren ist das andere", kommentiert er die Schlussphase des Rennens. "Ich konnte zwar näher hinkommen, musste aber auch auf Mattias aufpassen, mit dem ich mir nach dem Boxenstopp ein heißes Duell geliefert habe. Ich musste schauen, dass er nicht vorbeifährt. Als ich etwas Vorsprung hatte, kam Bruno aus der Box. es war ein nettes Duell. Am Anfang war er ein bisschen schneller, aber nachher bin ich näher gekommen."#w1#
Der Grund dafür, dass Schneider dann nicht noch mehr gepusht hat, liegt unter anderem an den Eigenheiten des Norisrings. Statt nur an seinen eigenen Erfolg zu denken, dominierte der Teamgedanke bei dem Rekordchampion. "Ich wollte gegen Ende nichts riskieren", meint Schneider. "Ich habe versucht den Abstand zu halten. Wenn man hier eine Bodenwelle blöd erwischt, hätte man den Doppelsieg eventuell gefährdet." Und er fügt hinzu: "Mit ganz viel Risiko wäre eventuell mehr gegangen, aber Bruno hätte wahrscheinlich auch noch zulegen können."
Schneider hat eine Menge Erfahrung in der DTM und kann deshalb auch mal zurückstecken. Er lobte den Erfolg seines Teamkollegen Bruno Spengler. "Ich wusste, dass es hier ganz schwierig wird zu gewinnen", gibt Schneider zu. "Bruno war hier letztes Jahr schon unglaublich schnell. Es war klar, wenn am Start alles normal läuft, wird es schwierig vorbeizukommen. Ich war zufrieden mit meinem Auto, ich konnte immer angreifen. Die Positionen waren heute verdient, so wie wir ins Ziel gekommen sind. Bruno war der schnellste Mann."

