• 24.06.2007 15:26

  • von Bianca Leppert

Spengler feiert ersten Saison-Sieg

Bruno Spengler und Bernd Schneider machen Mercedes-Doppelsieg perfekt - Audi mit Mattias Ekström auf Podest

(Motorsport-Total.com) - Im fünften Rennen der DTM-Saison auf dem Norisring in Nürnberg sicherte sich Mercedes-Pilot Bruno Spengler den Sieg vor seinem Teamkollegen Bernd Schneider und Audi-Pilot Mattias Ekström. Spengler gewann damit sein erstes DTM-Rennen der Saison 2007 und zum zweiten Mal auf dem Norisring. Schneider übernimmt mit seinem zweiten Rang nun die Tabellenführung in der Meisterschaft vor Ekström und Tomczyk. Für Mercedes war es der siebte Sieg in der Ära der "neuen" DTM auf dem Norisring und der zehnte insgesamt. Die DTM Saison bleibt spannend wie nie, in fünf Rennen sahen fünf verschiedene Piloten die Zielflagge als Erster.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Der Norisring ist für Bruno Spengler ein gutes Pflaster: zwei Siege in drei Rennen

Der Schwede Mattias Ekström kam als Dritter über die Ziellinie und sammelte damit sechs wertvolle Punkte im Meisterschaftskampf. Von Platz sieben gestartet, zahlte sich seine Frühstopp-Strategie zweifelsohne aus. Auch Gary Paffett setzte auf frühe Boxenstopps und sicherte sich den vierten Rang als bester Gebrauchtwagenfahrer im Feld.#w1#

Tom Kristensen fuhr bei seinem Comeback auf die fünfte Position und eröffnete damit sein Punktekonto. HWA-Pilot Jamie Green wurde Sechster, Alexandros Margaritis nach einer starken Vorstellung Siebter. Alexandre Prémat reihte sich auf Platz acht ein. Für Mika Häkkinen lief es dagegen eher enttäuschend. Aus der ersten Startreihe gestartet, reichte es nur zu Rang neun. Christian Abt (Audi) konnte seine Podesthoffnungen nicht verwirklichen und komplettierte die Top Ten. Der bisherige Tabellenführer Martin Tomczyk schied nach einer Kollision aus.

Spengler nach Start vorne

Bruno Spengler verteidigte am Start seine Führung und bog vor Mika Häkkinen und Bernd Schneider in die erste Kurve ein. Gary Paffett auf Position vier lieferte sich indes einen harten Zweikampf mit Schneider. Doch nicht das ganze Feld sollte problemlos durch die erste Kurve kommen. Susie Stoddart bog zu schnell in die Grundig-Kehre ein und löste eine Kettenreaktion aus. Sie traf Tabellenführer Martin Tomczyk, der dadurch wiederum Paul di Resta berührte. Während Paul di Resta nach einem Dreher das Rennen wieder aufnehmen konnte, musste Pechvogel Tomczyk das Auto mit eingedrückter Fahrertür und kaputten Felgen aufgeben.

Stoddart schien aber auch sonst übermotiviert zu sein. Kurze Zeit später berührte sie Audi-Pilotin Vanina Ickx und verlor dabei ihre Motorhaube, die aber kurz darauf an der Box ersetzt wurde. Für diese Aktion bekam sie von der Rennleitung eine Durchfahrtsstrafe aufgebrummt.

Safety-Car-Phase durch Unfall von Ickx

In den folgenden Runden dominierte Spengler und verteidigte seine Führung vor Häkkinen. Kurz vor der Safety-Car-Phase, die durch einen Crash von Vanina Ickx im Zweikampf mit Mathias Lauda ausgelöst wurde, stoppte er bei noch 52 verbleibenden Runden. Bei der Ausfahrt aus der Boxengasse schaltete die Boxenampel bei seiner Anfahrt auf rot, Spengler konnte nicht mehr anhalten. Die Rennleitung untersuchte den Vorfall daraufhin und entschied, dass Spenglers Stopp regelkonform war.

In Runde 27 erfolgte der Restart, den Häkkinen vor di Resta und Mike Rockenfeller für sich entschied. Spengler nahm das Rennen auf Platz vier liegend wieder auf. Während Ekström, Paffet, Kristensen, Jamie Green und Alexandre Prémat die ersten waren, die beide Pflichtboxenstopps absolvierten, wartete besonders Häkkinen sehr lange bis zur ersten Anfahrt der Boxengasse (Runde 33). Spengler übernahm daraufhin wieder die Führung.

Spengler übernimmt Führung nach Boxenstopps

Spenglers Strategie war auf zwei Stopps zur Mitte des Rennens ausgerichtet. Er stoppte zum zweiten Mal in Runde 37 und reihte sich auf Rang drei ein. Bei Margaritis, der ein sensationelles Rennen fuhr, und Häkkinen, die vor ihm lagen, stand noch ein Pflichtstopp aus. Spengler setzte das Duo jedoch stetig unter Druck. Nach Häkkinens Stopp 24 Runden vor Schluss und Margaritis' Halt 22 Runden vor Ende des Rennens, rückte Spengler wieder auf die erste Position auf.

Noch einmal richtig Druck machte Bernd Schneider, der 11 Runden vor Schluss auf Position zwei lag, und Spengler auf die Pelle rückte. Mattias Ekström, dessen Frühstoppstrategie fruchtete, brannte ebenfalls schnellere Rundenzeiten als Spengler in den Asphalt und kam von Rang drei angeflogen. Doch alles hat nichts genützt, Spengler fuhr den Sieg ein.