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Scheider: Überholen war unmöglich
Timo Scheider war zwar schneller als Mattias Ekström, eine Attacke war auf dem Kurs von Zandvoort aber nicht drin - Tabellenführung ausgebaut
(Motorsport-Total.com) - Seinen zweiten Startplatz hatte Timo Scheider nach der Qualifikation als gutes Omen gesehen. Nachdem er zwei Mal eine Pole Position in Zandvoort nicht in einen Sieg ummünzen konnte, hoffte der Audi-Pilot, dass es von P2 aus vielleicht möglich sei. Doch Scheider fand heute keinen Weg an Polesitter Mattias Ekström vorbei und musste sich hinter seinem Teamkollegen mit Rang zwei begnügen. Dafür hat er seine Führung in der Meisterschaft ausgebaut und hat nun fünf Punkte Vorsprung auf den neuen Gesamtzweiten Ekström.

© xpb.cc
Timo Scheider fand heute keinen Weg an seinem Teamkollegen Ekström vorbei
Dabei war Scheider erst einmal froh, am Start überhaupt so gut wegzukommen: "Denn wir hatten heute Morgen ziemliche Probleme mit der Kupplung", berichtete er nach dem Rennen. "Deshalb hatte ich da ein bisschen Angst. Aber meine Abt-Jungs haben das ganz gut hinbekommen." Das Wochenende sei "grundsätzlich toll" für ihn gewesen, bilanzierte Scheider: "Wir waren im Training vorn und ich stand im Zeittraining in der ersten Reihe. Ich hatte ein gutes Rennen und konnte die ganze Zeit über Druck auf Eki ausüben."#w1#
Aerodynamik wird zu sehr beeinflusst
Ab Rennmitte war Scheider schneller als sein schwedischer Teamkollege, "aber ich war leider nicht in der Lage, das dann in ein Überholmanöver umzusetzen." Schuld daran war die Charakteristik des Dünenkurses: "Aufgrund der vielen mittelschnellen und schnellen Passagen wird die Aerodynamik beim Hinterherfahren so beeinflusst, dass ich an den langsamen Ecken dann nicht nah genug dran war."
"Aber ich muss happy sein", erklärte Scheider weiter. "Ich habe die Meisterschaftsführung ausgebaut, habe jetzt fünf Punkte Vorsprung auf Mattias. Das ist für uns natürlich eine tolle Situation. Allerdings hätte ich heute doch gern gewonnen, weil ich ab Rennmitte schneller war als Eki. Doch die Strecke hat es einfach nicht zugelassen, dass ich wie in Nürnberg hätte noch einmal einen Angriff starten können in der letzten Runde. Zudem hatte Mattias die etwas bessere Strategie als ich - er ist zweimal kurz vor mir an die Box, das war ein Vorteil."
Ausblick auf die zweite Saisonhälfte
Dass Audi in Zandvoort wieder einen Vierfachsieg feiern konnte, hat Scheider nicht überrascht: "Wir haben ein Auto, das vom Konzept her sehr gut zu mittelschnellen und schnellen Kurven passt. Und so eine Strecke ist definitiv Zandvoort." Er geht allerdings davon aus, dass die Ingolstädter es künftig nicht mehr so leicht haben: "Die Tendenz ist zwar auch bei den nächsten Rennen so, aber ich denke, dass Mercedes da näher an uns dran sein wird."
Scheider hat schon früh in der Saison die Tabellenführung übernommen und seitdem nicht mehr abgeben. Aber sein Ziel ist es, "Ende Oktober noch mindestens einen Punkt Vorsprung zu haben." Seine Zwischenbilanz fällt aber schon einmal mehr als positiv aus: "In den letzten sechs Rennen habe ich fünfmal auf dem Podium gestanden. Im vergangenen Jahr war es immer noch ein großer Traum und ein Ziel, überhaupt auf dem Podium zu stehen. Jetzt war das bei fast jedem Rennen der Fall und das ist schon toll."

