• 01.05.2008 14:23

Scheider nach erstem Sieg auf Titelkurs

Timo Scheider sieht sich als ernsthafter Titelkandidat und ist ein Fan von DTM-Neuzugang Ralf Schumacher

(Motorsport-Total.com/sid) - Alles dreht sich um Ralf Schumacher, doch der Mann der Stunde in der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM) ist der bislang wenig bekannte Timo Scheider. Der Audi-Pilot hat sich durch den ersten DTM-Sieg seiner Karriere in Oschersleben an die Spitze der Gesamtwertung gesetzt und träumt nun sogar vom Titel. "Viel besser hätte es kaum laufen können. Die Performance stimmt, wenn es so weitergeht, dann bin ich vielleicht in der Lage, ein Wörtchen mitzureden", sagte der 26-Jährige vor dem dritten Saisonrennen am Sonntag in Mugello/Italien.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Erlösender Moment: Timo Scheider darf seinen ersten DTM-Siegerpokal stemmen

Dass er klar im Schatten des ehemaligen Formel-1-Stars Ralf Schumacher steht, obwohl der in einem Mercedes-Gebrauchtwagen hinterherfährt, stört Scheider nicht. Vielmehr glaube er, dass Schumacher ein Segen für die ganze DTM sei. Das habe er selbst gemerkt, weil das Interesse nach den beiden Audi-Erfolgen noch größer gewesen sei als in den Jahren zuvor.#w1#

Schumacher als Zugpferd der DTM

Er sei auch nicht neidisch auf den Sonderstatus von "Schumi II" als Zugpferd der DTM, betonte Scheider. Dass Schumacher 3,5 Millionen Euro für eine Saison kassiert und damit mehr als alle Audi-Piloten zusammen, scheint den bisherigen Nobody ebenfalls nicht zu stören: "Ich glaube, der Mix muss einfach stimmen. Und das ist in der DTM absolut der Fall."

Laut Scheider mache Ralf Schumacher für einen Neuling eine ganz gute Figur. Auch außerhalb des Rennautos sei er ein äußerst angenehmer Zeitgenosse, gar nicht arrogant, wie oft behauptet. "Ich erlebe ihn an den Rennwochenenden und bei anderen Terminen als sehr herzlichen Menschen, der Ratschläge annimmt und diese auch von anderen fordert", sagte der DTM-Spitzenreiter.

Es sei ein tolle Sache, sich in der DTM bei den Zweikämpfen mit einem Schumacher duellieren zu können, so Scheider. Dennoch mache es nicht besonderen Spaß, den neuen Mercedes-Star zu überholen. "Wen ich besiegen muss, ist mir eigentlich egal - da gibt es neben Ralf noch 18 weitere Jungs und Mädels, bei denen das schwierig genug ist", meinte der Audi-Pilot.

Im Vorjahreswagen siegfähig?

Einen kleinen Seitenhieb auf den berühmten Kollegen kann sich Scheider aber nicht verkneifen. Ralf Schumacher müsse irgendwann auch die Vorschuss-Lorbeeren rechtfertigen, die er als einer der erfolgreichsten deutschen Rennfahrer bekommen habe: "Dass man auch als Rookie in einem Vorjahresfahrzeug ganz vorne dabei sein kann, zeigt ja auch der starke Auftritt von unserem Oliver Jarvis."

Dass Audi die DTM-Saison 2008 derart dominiert (Dreifach-Sieg in Hockenheim, Doppelsieg in Oschersleben), ist sogar für Scheider eine Überraschung. Deshalb seien nun auch die Teamkollegen erstmal seine schärfsten Rivalen: "Schließlich kämpfen sie mit den gleichen Waffen." Dennoch dürfe man nicht den Fehler machen und Mercedes unterschätzen: "Sie werden die Niederlagen nicht auf sich sitzenlassen wollen."

Der erste DTM-Sieg sei für ihn fast wie ein Befreiungsschlag gewesen, gestand Scheider: "Die Wartezeit war mit knapp 80 Rennen ein bisschen lang, aber umso schöner ist es, dass sich die ganze harte Arbeit und die Geduld jetzt ausgezahlt haben." Sein erster DTM-Siegerpokal hat bei ihm einen ganz besonderen Platz erhalten. Der steht nun im Zimmer von Sohn Loris.

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