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Scheider: Es ist frustrierend
Timo Scheider hätte auf dem Norsing fast den lang erhofften Audi-Sieg eingefahren - Doch in den letzten vier Runden kam alles anders
(Motorsport-Total.com) - Es hätte der große und lang ersehnte Triumph für Audi werden können und der erste Saisonsieg für Timo Scheider. Danach sah es auch 76 Runden lang aus. Am Start konnte Timo Scheider die Pole Position die Führung ummünzen. Wenig später musste er sich zwar Mattias Ekström geschlagen geben, doch die Rennleitung sorgte dafür, dass der Schwede Scheider wieder passieren ließ. "Die Rennleitung meinte, dass ich Timo überholt hätte, als die SC-Schilder schon draußen waren", erklärte Ekström. "Ich sah das zwar anders, bin der Anweisung aber gefolgt."

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76 Runden lang führte Timo Scheider das Feld an.
Somit lag Scheider nach der Safety-Car-Phase wieder ganz vorne und hielt sich dort - aus eigener Kraft und trotz schwerer Erkältung. "Trotz meiner körperlichen Verfassung hat eigentlich alles gut funktioniert. Beide Boxenstopps waren perfekt, die Strategie war perfekt", zählte Scheider die positiven Dinge des Rennens auf. Eigentlich war 76 Runden lang fast alles gut. "Allerdings war ich die letzten zehn, 15 Runden schon sehr am Kämpfen", rückte er nun mit dem Negativen raus. "Mir sind meine Hinterräder einfach eingegangen und das war auch das Problem, dass ich am Ende nicht mehr ganz die Pace hatte."#w1#
Auch die Zuschauer sahen, dass Scheider speziell in den Spitzkehren eine andere Linie wählte als seine Verfolger von Mercedes. "Aufgrund der Traktionsprobleme musste ich eine weite Linie wählen, weil ich den Schwung mitnehmen musste", erklärte der Audi-Pilot. "Das war für mich das Rezept, was für mich dazu geführt hat, zumindest 76 Runden da vorne zu bleiben." Aber am Ende wurde er Opfer des "...langen letzten Stint und der Hinterachse, die nicht mehr funktioniert hat."
So ging es in den letzten vier Runden rund um den Tabellenführer. "Zwei Runden vor Schluss gab es die Attacke von Green, der etwas forscher zur Sache gegangen ist als Spengler, der 76 Runden ohne wenn und aber gut hinbekommen hat", so Scheider. "Jamie hat halt seine Möglichkeiten sofort genutzt." Laut dem Audi-Piloten berührte ihn Green mehrfach und nahm ihm so den nötigen Schwung, um nach dem Schöller-S vorne zu bleiben. "Damit war der Schwung raus und der ganze Zug ist an mir vorbeigefahren", ärgerte sich Scheider.
Damit bleib ihm am Ende nur noch der vierte Rang, sogar noch hinter Mattias Ekström, der lange nichts mit der Spitzengruppe zu tun hatte. "Es ist extrem enttäuschend, wenn du bis kurz vor Schluss so ein hartes Rennen anführst, ist es frustrierend am Ende Vierter zu werden."
Obwohl er in dieser Saison noch kein Rennen für sich entscheiden konnte, hat Scheider weiterhin die Führung in der Tabelle inne. "Ich bin immer noch Tabellenführer - das ist das Wichtigste. Jetzt kommen wir nach Zandvoort, das ist eine meiner Lieblingsstrecken", freut sich der amtierende Meister. Allerdings hat er nur noch einen Punkt Vorsprung auf Spengler und drei auf Paffett, Green und Ekström.

