Scheider: Der Champion hat sich zurückgemeldet
Timo Scheider musste sich im Qualifying nur dem "alten Knaben" geschlagen geben - Nach Zandvoort tut das Oschersleben-Ergebnis von Audi mehr als gut
(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider hatte es schon vor dem Oschersleben-Wochenende angekündigt: In der Börde muss die Performance im Qualifying auf alle Fälle wesentlich besser sein als bei der Zandvoort-Pleite. Das ist Audi und dem Abt-Team eindrucksvoll gelungen. Die ersten vier Startplätze haben die Piloten der aktuellen A4 untereinander ausgemacht.

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Timo Scheider startet in Oschersleben wieder einmal aus der ersten Reihe
Scheider holte dabei Startplatz zwei und musste sich nur Tom Kristensen geschlagen geben, der diesmal einfach noch einmal eine Klasse für sich war. "Nach unserer Qualifying-Performance in Zandvoort bin ich mit unserer heutigen Leistung sehr zufrieden. Vor allem, weil Audi auf den ersten fünf Plätzen steht", bilanziert Scheider. Hinter den vier aktuellen Audi hat sich noch Oliver Jarvis im Jahreswagen eingereiht. "Das ist sehr positiv, hoffentlich bleibt es bis morgen Abend so. Wir werden unser Bestes versuchen", so der Titelverteidiger.#w1#
"Aber ich muss sagen: Der alte Knabe hat diesmal einen großartigen Job gemacht", sagt er über Kristensens Traumrunde in Q4: "Er hat uns um einige Zehntelsekunden geschlagen. Ich habe wirklich Glück, dass er nach dieser Saison aufhört und nach Hause geht." Obwohl sich Kristensens Rücktrittspläne vielleicht noch einmal ändern könnten, wenn der Däne weiter so schnell ist, fügt er grinsend an: "Ich weiß es nicht, vielleicht müssen wir ihn das am Saisonende fragen."
Scheider hat sich auch vorgenommen, in Oschersleben die Tabellenspitze zrückzuholen, die er in Zandvoort erstmals seit fast eineinhalb Jahren abgeben musste. Möglich wäre es, zumindest könnte er auf die Spitze wieder aufschließen: Scheider liegt derzeit auf Rang vier der Gesamtwertung. Er hat sieben Punkte weniger als Spitzenreiter Gary Paffett und drei Punkte weniger als Bruno Spengler und Mattias Ekström. Ekström steht auf Startplatz vier, Spengler auf Rang sechs und Paffett nur auf Rang zwölf.
Sein größter Konkurrent scheint damit im Rennen Stallgefährte Ekström zu sein. Doch Scheider hütet sich davor, die Mercedes-Konkurrenz zu unterschätzen. Zumal die Stuttgarter im Rennen oft zugelegt haben, während Audi nach starken Qualifyingleistungen in Sachen Rennperformance häufig nachließ.
"Wir müssen diese Jungs immer im Auge haben, denn sie pushen ziemlich und sie wissen, was sie tun müssen", betont Scheider. "Unser Ziel ist einfach, vor ihnen zu bleiben. Wir müssen versuchen, die heutige Performance zu wiederholen. Natürlich ist das Rennen eine andere Geschichte, das ist gar keine Frage. In der Vergangenheit hatten wir immer eine recht starke Qualifyingperformance. Zuletzt in Zandvoort hatten wir Probleme. Hier haben wir uns zurückgemeldet. Das ist wie gesagt ein positives Feeling. Für morgen müssen wir für die Rennperformance eine gute Balance finden."

