Scheider als "Wingman" für Tomczyk

(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider hat sich bei der DTM-Titelentscheidung 2011 voll in den Dienst von Audi und Martin Tomczyk gestellt. Der zweimalige Meister kam mit gutem Speed und perfekter Taktik als Vierter ins Ziel. Bei freier Fahrt hätte Scheider sicher auch auf das Podium fahren können, doch sein Job war es, Tomczyk nach hinten abzusichern. "Wir haben heute einen richtig guten Speed gehabt", sagt Scheider.

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Timo Scheider gönnt seinem Markenkollegen Martin Tomczyk den Titel

"Mein Start war klasse, ich bin super durchgekommen. Dann konnte ich auf einen langen ersten Stint gehen", erklärt der Abt-Pilot, der seinen ersten Stopp bis zur Halbzeit hinauszögerte. "Mein Ingenieur hat mir signalisiert, dass ich gute Zeiten halten konnte. Das wussten wir vorher nicht. Ich hätte niemals gedacht, dass es so lange so gut gehen würde. Das war definitiv die richtige Entscheidung."

"Beim Stopp habe ich den Motor abgewürgt, was mich vielleicht eine halbe Sekunde gekostet hat. Bezüglich der Position war das nicht entscheidend", meint Scheider. Im letzten Stint saß er Tomczyk dicht im Nacken, zuckte auf den Geraden immer mal wieder zur Seite. "Ich habe da nur Frischluft für den Motor geholt", lächelt er. "Nach dem schnellen zweiten Stopp konnte ich Martin gut folgen und ihm den Rücken ein bisschen frei halten. Das hat ihm sicherlich gut getan."

"Vom reinen Speed her wäre vielleicht mehr möglich gewesen, aber es ging hier um die Meisterschaft für Audi. Das war das Wichtigste", sagt Scheider. Mit Blick auf den neuen Titelträger fügt er hinzu: "Ich gratuliere Martin. Der hat schon so viele Höhen und Tiefen in der DTM durchgemacht, hat schon so viel erlebt - auch viele Niederlagen. In diesem Jahr war er ausnahmslos gut, mit einem Vorjahreswagen. Er hat es wirklich verdient."