Saison 2010: Jahreswagen werden fünf Kilo leichter
Das Gewichtsreglement für die DTM-Saison 2010 steht: Erleichterung für die Jahreswagen, kein Zu- und Ausladen mehr während der Saison
(Motorsport-Total.com) - In gut eineinhalb Wochen startet die DTM in die Saison 2010 und nun herrscht auch Klarheit darüber, was das künftige Gewichtsreglement angeht. Wie ein Sprecher des Deutschen Motorsport Bunds DMSB gegenüber 'auto-motor-und-sport.de' bestätigte, bekommen die Jahreswagen im Vergleich zum Vorjahr eine Erleichterung.

© DTM
Jahreswagenfahrer wie Jamie Green bekommen eine Erleichterung
Aufgrund der technischen Einfrierung wird auch 2010 mit Fahrzeugen der Jahrgänge 2009 ("Neuwagen") und 2008 ("Jahreswagen") gefahren. Zweijahreswagen des Jahrgangs 2007 werden wohl nicht mehr am Start sein. Diese wurden bisher vom Audi-Privatteam Kolles eingesetzt, das in dieser Saison wahrscheinlich nicht mehr in der DTM antreten wird. Eine offizielle Bestätigung dafür steht aber noch aus. Mit je vier Neu- und fünf Jahreswagen der beiden Hersteller Mercedes und Audi werden 2010 insgesamt 18 Fahrzeuge dabei sein.#w1#
Dem DMSB-Sprecher zufolge bleibt das Basisgewicht der "Neuwagen" des Jahrgangs 2009 unverändert bei 1.050 Kilogramm, die 2008er-"Jahreswagen dagegen werden um fünf Kilogramm leichter als im Vorjahr (1.030 kg) und müssen nun nur noch 1.025 Kilogramm auf die Waage bringen. Der Gewichtsunterschied zwischen 2009er- und 2008er-Fahrzeugen beträgt damit nun 25 Kilogramm.
Damit steigen die Chancen der älteren Fahrzeuge im Kampf um Punkte und Podestplätze noch ein bisschen weiter an und den Fans wird noch mehr Spannung auf der Strecke garantiert. Schon im vergangenen Jahr konnten Jahreswagenfahrer für Highlights sorgen, zum Beispiel Jamie Green mit seinem Sieg am Norisring.
Und die Gewichtsverteilung bleibt die gesamte Saison über gleich, denn das Zu- und Ausladen von Erfolgsballast fällt künftig weg. Der Erfolgsballast hatte in der Vergangenheit für Diskussionen geführt. Schließlich wurden alle Piloten eines Herstellers dafür "bestraft", wenn ein Kollege besser war als die Konkurrenz.
Und manchmal war ein zweiter Platz für einen Hersteller wertvoller als ein Sieg, wenn es um die Gewichtsverteilung für das nächste Rennen ging. Der Gewichtsunterschied zwischen verschiedenen Fahrzeugen des gleichen Jahrgangs konnte einem Hersteller - je nach Strecke - bis zu zwei Zehntelsekunden Vorteil pro Runde bringen. Diese Diskussionen fallen jetzt weg, denn nun haben beide Hersteller auf allen Rennstrecken die gleiche Ausgangslage und das wahre Kräfteverhältnis entscheidet.
Eine Änderung gibt es dem Bericht zufolge auch beim Qualifying: In Q4 fahren die besten vier Piloten aus Q3 künftig nicht mehr in einem gewissen zeitlichen Abstand nacheinander auf die Strecke, sondern einzeln. Das bedeutet: Erst wenn Fahrer A seinen Versuch beendet hat, geht Fahrer B auf die Strecke. Das soll dafür sorgen, dass es nicht mehr wie in der Vergangenheit Schlag auf Schlag geht, sondern die Beobachter einen besseren Überblick über die entscheidende Zeitenjagd bekommen.

