• 21.11.2008 16:22

  • von Szlapka & Weddige

Rockenfellers Highlight: Champion in der LMS

Jahresbilanz: Mike Rockenfeller war vor allem mit dem Saisonende in der DTM zufrieden, seinen größten Erfolg holte er aber im Prototypen

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller hat eine Saison mit Höhen und Tiefen erlebt. Am Ende hat er es in seinem zweiten DTM-Jahr im Audi-Jahreswagen auf sechs Punkte und Gesamtrang elf gebracht. Sein Ziel, bester Jahreswagen-Pilot zu werden, hat der damit nicht erreicht, Mercedes-Mann Gary Paffett und Audi-Kollege Alexandre Prémat schnitten besser ab.

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Hat gut lachen: Mike Rockenfeller hatte eine erfolgreiche Saison 2008

Doch Rockenfeller hatte auch oft genug Pech. Im Qualifying gehörte er oft zu den besten "Gebrauchtwagenchauffeuren", doch nicht nur einmal machten Pannen beim Boxenstopp oder unglückliche Strategien alle Hoffnungen auf ein Topresultat zunichte. Man bekam schon fast den Eindruck, dass die Renngötter ein Erfolgserlebnis bei Rockenfeller verhindern wollten. Manchmal blieb ihm nichts anderes übrig, als Sonntagabends frustriert abzureisen.#w1#

Doch im Saisonendspurt ging es für Rockenfeller wieder bergauf. "Mit den letzten Rennen bin ich sehr zufrieden", bilanzierte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Ich bin fast immer der Schnellste im Qualifying gewesen. Um am Nürburgring und in den letzten drei Rennen lief es echt gut und das macht mich glücklich."

Dass er von den Punkten her nicht der beste Audi-Jahreswagenpilot war, sei nicht so aussagekräftig, betonte Rockenfeller: "Ich denke, dass meine Leistung gut war und damit bin ich zufrieden. Wir hatten auch ein paar Tiefen dieses Jahr, wo es nicht so gut ging, aber jetzt am Ende war ich immer gut dabei."

Seinen persönlichen Saisonhöhepunkt erlebte Rockenfeller allerdings nicht im A4, sondern im Prototypen R10 TDI: "Das Highlight war für mich natürlich die Le-Mans-Series zu gewinnen", sagte er. Gemeinsam mit Prémat bildete er ein Team in der LMS, in der Audi in diesem Jahr erstmals antrat. Und die beiden Ingolstädter Youngster schlugen sich bravourös: Sie setzen sich gegen die starke und erfahrene Konkurrenz durch und holten gleich im ersten Jahr den Titel.

Damit haben sie mit Timo Scheider eines gemeinsam: Alle sind in diesem Jahr Titelträger mit vier Ringen auf dem Auto. Für seinen Kollegen Scheider freute sich Rockenfeller "riesig": "Wir sind zwar das Team Audi, aber er hat die Meisterschaft eingefahren und ein Superjahr gehabt. Ich glaube, er hat es absolut verdient. Natürlich, wenn Paul gewonnen hätte, hätte er es auch verdient. Aber wenn man von Timo den Speed dieses Jahr sieht, die Ergebnisse, dann hätte es auch schon vor dem letzten Rennen entschieden sein können."