Rockenfeller: "Platz vier wäre drin gewesen"

(Motorsport-Total.com) - Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com', kaum hat die Saison begonnen, sind schon die ersten beiden Rennen gefahren. Hockenheim war für mich ein bisschen enttäuschend. Im Freien Training am Samstagmorgen war ich noch Sechster. Mit dieser Zeit hätte ich auch im Qualifying sehr gut abgeschnitten. Leider haben wir es dann in der Qualifikation nicht mehr ganz so gut hinbekommen. Das war bei Alexandre Prémat, Markus Winkelhock und bei mir ähnlich. Aber Oliver Jarvis ist in Hockenheim eine tolle Qualifikation gefahren. Er war Achter und hat damit das Maximum herausgeholt. Das Rennen in Hockenheim verlief gut für mich. Die Boxenstopps waren gut und die Strategie auch. Ich habe gekämpft und bin dann Zehnter geworden, mehr war eben nicht möglich.

© xpb.cc

Mike Rockenfeller war mit seiner Ausbeute nicht vollkommen zufrieden

In Oschersleben war ich nach dem Qualifying sehr, sehr enttäuscht. Ich war schon zuvor in allen Sessions mit der Balance des Autos nicht so zurechtgekommen und konnte nur Startplatz elf holen. Ins Rennen bin ich dann mit der Einstellung gegangen: Ich habe nichts zu verlieren und ich greife an. In der ersten Kurve hatte ich ein bisschen Glück, dass ich heil an den Unfällen vorbeikam. Danach bin ich ein richtig gutes Rennen gefahren.#w1#

Zu lang hinter Ekström

Leider hing ich eine Weile hinter Mattias Ekström fest. Das hat mich den vierten Platz gekostet, der locker für mich drin war. Denn ich habe hinter Mattias sehr viel Zeit verloren. Vielleicht war ich aber auch ein bisschen zu vorsichtig. Ich hätte schon früher versuchen sollen, zu attackieren und an ihm vorbeizugehen. Allerdings ist es nicht so einfach, wenn man hinter einem Markenkollegen hängt, der ein neues Auto fährt. Ich war also ein bisschen zu vorsichtig, was mich das Rennen gekostet hat.

Der erste Stopp war leider auch nicht ganz ideal, aber das kann passieren. Dadurch bin ich allerdings wieder hinter Mattias auf die Strecke gekommen. Irgendwann konnte ich mich an ihm vorbeibremsen. Beim Re-Start nach der Safetycar-Phase habe ich noch einmal Zeit verloren, weil Katherine Legge im Weg war. Ich hätte beim Re-Start gerne noch einmal attackiert, was so nicht möglich war. Andererseits muss man aber auch sagen, dass die Safetycar-Phase für mich gut war. Denn sonst wäre ich wahrscheinlich gar nicht mehr so dicht an meine Vorderleute herangekommen.

Ich bin Siebter geworden, was von Startplatz elf aus wirklich passabel ist. Schließlich konnte ich so zwei Punkte holen. Aber wenn du die Chance hast, mit dem Vorjahresauto Vierter zu werden, dann willst du das auch erreichen. Von daher bin ich doch ein bisschen enttäuscht.

Boxenstoppfenster ist "super"

Das neue Reglement mit dem Boxenstoppfenster finde ich super. Die Rennen sind transparenter geworden. Ich selbst habe zwar die Fernsehaufzeichnungen noch nicht gesehen, aber für mich als Fahrer macht es viel mehr Spaß. Wir können versuchen, eine optimale Strategie auszuwählen. Sie war allerdings - im Nachhinein betrachtet - in Oschersleben nicht ganz ideal. Wir haben versucht, durch zwei frühe Stopps an "Eki" vorbeizukommen, es hat jedoch nicht ganz gereicht.

Noch etwas ungewohnt ist der neue Zeitplan am Sonntag, da das Warm Up am Morgen weggefallen ist. Wenn man im Warm Up am Mittag ein Problem hat, dann hat man ein richtiges Problem. Darin besteht schon ein Risiko. Denn wir haben ohnehin nur 19 Autos im Feld und wenn dann noch das eine oder andere fehlen würde, wäre es schade. Aber ich selbst hatte ja noch keine Probleme damit.

Bis zum nächsten Mal,

Ihr Mike Rockenfeller