Rockenfeller: Erst Q4, dann Kiesbett, dann P3

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller hätte auch beinahe zu den Audi-Pechvögeln in der Qualifikation am EuroSpeedway Lausitz gehört. Doch am Ende konnte er sich über Startplatz drei freuen - obwohl das Qualifying schon nach Q3 im Kiesbett endete. "Klar bin ich mit Startplatz drei zufrieden. Es lief gut", sagte er gegenüber 'Motorsport-Total.com' über einen Nachmittag, der auch für ihn äußerst turbulent verlief.

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Mike Rockenfeller steht nach einer turbulenten Qualifikation auf P3

Doch von Anfang an: In Q1 wurde es beinahe knapp für ihn. "Da hatte ich Glück. Ich war eigentlich schon zu spät draußen, aber ich hatte eine gute erste Runde", berichtete er. "Als die Strecke nass war, konnte man mit Slicks schnell einen Fehler machen. Danach zog ich Regenreifen auf und ab da war ja wieder alles bei Null. Da wusste ich auch, dass es gut gehen wird."#w1#

Im dem Moment, als er spät zum ersten Mal aus der Box gefahren ist, sei er "ganz ehrlich super sauer" gewesen, räumte Rockenfeller ein: "Ich wusste, dass schon viele losgefahren waren." Doch er wusste auch, dass einige noch keine schnelle Runde hatten: "Dazu begann es zu regnen und ich wusste, dass es reichen würde, wenn ich eine einigermaßen gute Runde zusammenbringe. Es war spiegelglatt mit den Slicks und ich habe versucht, eine Runde hinzubekommen. Ich schaffte es auf Platz elf und hatte noch ein paar Sekunden Luft nach hinten. Aber ich war, glaube ich, schon fünf Sekunden hinter dem Ersten. Du musstest direkt am Anfang fahren - fertig! Und das haben wir nicht gemacht."

Rockenfeller kam gut durch Q2 und schaffte es in Q3, sich unter den besten Vier zu platzieren. Doch dann landete er im Kiesbett, sein Audi musste per Abschleppwagen geborgen werden und in Q4 konnte er nicht mehr antreten. Da Gary Paffett, der Zweitschnellster war, fünf Plätze zurück muss, rutschte Rockenfeller aber noch von Platz vier vor auf Startplatz drei.

Der Rosberg-Pilot erklärte, wie es zu diesem Abflug kam: "Ich habe nochmal gepusht. Es war meine letzte Runde in Q3 und ich war in Sektor eins auch noch mal ein bisschen schneller. Meine Info war, dass ich noch nicht abgewunken war. Da versuchst du, wenn es um den Einzug in Q4 geht, alles zu geben. Klar, es war dann ein Fahrfehler."

Eines stieß Rockenfeller aber sauer auf: "Ein paar Leute im Fernsehen haben dann gesagt, dass es angeblich in meiner In-Runde war. Das war eben nicht so. Ich glaube, ich mache lange genug Motorsport, damit ich es auf einer In-Runde auch schaffe, das Auto auch in die Box zu bringen. Das nervt mich halt ein bisschen."

Nach der heutigen turbulenten Qualifikation tut sich Rockenfeller schwer, ein Kräfteverhältnis für morgen festzumachen: "Bei solchen Bedingungen sind die Kräfteverhältnisse immer anders als im Trockenen und als in der Realität. Ich weiß nicht, wo wir genau im Trockenen gelandet wären. Aber das ist jetzt egal. Ich stehe auf drei und versuche morgen einen guten Start und ein gutes Rennen hinzulegen."

In Sachen Wetter wünscht er sich für das Rennen: "Klare Bedingungen. Entweder Regen oder trocken. Natürlich kann sich bei halb-halb-Bedingungen auch eine Chance bieten, aber da kannst du auch schnell daneben liegen. Die Strecke ist so was von spiegelglatt, wenn es nass ist."