• 30.05.2009 21:25

  • von Stefanie Szlapka & Britta Weddige

Ralf Schumacher: In bester Gesellschaft

Ralf Schumacher steht zwar morgen auf dem letzten Startplatz, hat aber prominente Namen um sich - Mit Motorproblemen war der Samstag früh beendet

(Motorsport-Total.com) - Während sich 18 andere Piloten - mehr oder weniger taktisch geschickt - bemühten, in der Qualifikation am EuroSpeedway Lausitz die bestmöglichen Startplätze zu holen, war Ralf Schumacher zum Zuschauen verdammt. Nachdem das Triebwerk in seiner C-Klasse im Freien Training Probleme bereitet hatte, musste der Motor gewechselt werden. In der Folge muss Schumacher von ganz hinten starten - deshalb ließ er die Qualifikation gleich ganz aus.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher war in der Qualifikation zum Zuschauen verdammt

"In der Ruhe liegt die Kraft", sagte er lachend über seine Zwangspause. So konnte er ohne Stress ein turbulentes Qualifying verfolgen: "Es war schön anzuschauen, aber ich hätte auch lieber mal versucht, mitzufahren. Denn die Bedingungen waren für Mercedes ja nicht so schlecht." Außerdem ist Schumacher jeder Kilometer wichtig, den er in seinem neuen Auto fahren kann - heute waren es nicht viele. "Aber wir haben ja morgen noch das Warmup. Da dürften die Bedingungen auch ähnlich sein wie im Rennen. Fahrschule, Teil 2", grinste er.#w1#

Der Samstag war für Schumacher schon nach den ersten Runden im Freien Training am Morgen beendet. "Was genau es war, wissen wir noch nicht. Der Motor lief nicht sauber. Wir haben dann in der Box ein paar Dinge versucht, aber das Auto war unfahrbar. Wir haben viele Teile getauscht, konnten aber den Grund nicht finden und tauschen jetzt alles komplett aus. Der Motor kommt jetzt komplett auf den Prüfstand", berichtete Schumacher. Das Problem waren Fehlzündungen, der Motor lief nicht auf allen Zylindern. Schumachers lapidarer Kommentar: "Wir haben ja acht Zylinder, da kann man ja ein paar einsparen."

"Wir haben ja acht Zylinder, da kann man ja ein paar einsparen." Ralf Schumacher

So steht Schumacher auf dem letzten Startplatz. Doch dort befindet er sich in bester Gesellschaft. Vor ihm stehen die vier Audi-Piloten Oliver Jarvis, Alexandre Prémat, Martin Tomczyk und Tom Kristensen. "Ist schon einiges los da hinten", kommentierte Schumacher die ungewöhnliche Startaufstellung, "ich werde mal versuchen, mich da dran zu hängen."

Und da man an allem auch die guten Seiten sehen sollte, findet Schumacher auch positive Aspekte am letzten Startplatz. "Es gibt morgen nicht, was ich kaputt machen könnte, das erleichtert die Sache schon einmal", sagte er grinsend. "Es ist auf jeden Fall entspannter, als in der ersten Reihe zu stehen. Denn man kann in der letzten Reihe weniger falsch machen - zumindest fällt es nicht so auf, wenn man in der letzten Reihe etwas falsch macht. Und ich kann nicht überholt werden, außer vom Safetycar."

"Ich kann nicht überholt werden, außer vom Safetycar." Ralf Schumacher

Der Nachteil: In der berüchtigen ersten Kurve hat er das gesamte Getümmel vor sich. "Von hinten kann ich schon mal nicht gerammt werden. Und ich glaube, dass die, die hinten los fahren, auch recht diszipliniert sind", prognostizierte Schumacher. "Aber im Mittelfeld wird es sich wohl abspielen. Hoffentlich kommen wir da alle ohne größere Blessuren durch."

Verständnis brachte er übrigens für Audi und die missglückte Wetterprognose in Q1 auf. "Bei solchen Bedingungen kann man sich wirklich schnell zum Trottel machen, da sollte man nicht drüber lachen", erklärte Schumacher, der sich gleich selbst als Meteorologe präsentierte: "Diese Art Regen, die da runtergekommen ist, ist wirklich nicht vorhersehbar. Sie entwickelt sich auf einmal. Ich erinnere mich da an unzählige Diskussionen in der Formel Eins, in denen es eigentlich Regen gab, aber eigentlich auch nicht und wo er sich auch plötzlich entwickelt hat. Es gab Zeiten, da haben wir Leute zwei Kilometer gegen den Wind ans andere Ende der Rennstrecke geschickt, um herauszufinden, wann es anfängt zu regnen."

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