• 13.07.2014 18:50

  • von Stefan Ziegler & Roman Wittemeier

Rockenfeller: "Da würde man sich gern vergraben..."

DTM-Titelverteidiger Mike Rockenfeller schmerzt sein Fehler in Moskau, bei dem er sich und seinen Audi-Markenkollegen Adrien Tambay aus dem Rennen nahm

(Motorsport-Total.com) - Ein kleiner Moment der Unachtsamkeit. Doch er reichte aus, um für zwei Audi-Piloten das Rennen zu beenden. So geschehen beim fünften DTM-Saisonlauf in Moskau. Und Auslöser des angesprochenen Zwischenfalls war ausgerechnet Titelverteidiger Mike Rockenfeller (Phoenix). Nach der ersten Safety-Car-Phase krachte er seinem Markenkollegen Adrien Tambay (Abt) ins Heck - das Aus für beide.

Titel-Bild zur News: Mike Rockenfeller

Zielankunft mal anders: Mike Rockenfeller schied nach einer Kollision vorzeitig aus Zoom

Das Erste, was Rockenfeller dabei durch den Kopf ging? "Scheiße", wie er sagt. "Einfach nur dumm, dass es so gelaufen ist. Es ging alles ganz schnell. Ich war vielleicht optimistischer als Adrien, der vielleicht früher gebremst hat. Natürlich waren die Reifen kühl. Und ich rutschte ihm mit stehenden Rädern ins Heck." Beide drehten sich, es kam zur erneuten Berührung, beide schieden sofort aus.

"Das Schlimme ist: Ich kann es nicht wiedergutmachen, sondern mich nur entschuldigen", meint Rockenfeller im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Deshalb sei er direkt zu Tambay gegangen. "Er macht es lang genug", sagt Rockenfeller über seinen Audi-Kollegen. "Aber so ein Tag ist einfach scheiße. Da würde man sich gern vergraben. Das geht aber nicht. Daher muss man nach vorn schauen."


Fotos: DTM in Moskau


Tambay hat die Entschuldigung Rockenfellers jedenfalls akzeptiert, erklärt er. "Rocky hat einen Fehler gemacht. So etwas passiert. Sehr viel mehr kann ich nicht dazu sagen", so der Franzose. Tambay weiter: "Er hat sich bei mir entschuldigt. Damit ist das erledigt. Es hat eben nicht sollen sein. So ist der Motorsport. Ich bin nicht frustriert, denn ich habe nichts falsch gemacht. Ich bin nur enttäuscht."

Kein Wunder: Tambay lag, so meint er, "sicher" auf Podestkurs. Wohl auch deshalb schien Rockenfeller im ersten Moment fassungslos zu sein. "Das kann man einfach nicht so richtig glauben", sagt er, angesprochen auf die Szenen direkt nach dem Zwischenfall. "Es passiert einfach so aus dem Nichts. Und dann denkst du darüber nach, woran es gelegen hat. Aber am Ende nutzt das nichts..."