• 06.05.2014 16:00

  • von Stefan Ziegler

Rennfahren in Russland? Es gibt schon einen "Plan B"

Aufgrund der angespannten politischen Situation in der Ukraine könnte die DTM auf ihr Rennen in Russland verzichten: Ein "Plan B" sieht ein Ersatzrennen vor

(Motorsport-Total.com) - In Russland ein Rennen fahren - ja oder nein? Mit dieser Frage beschäftigt sich nun die DTM. Denn die Meisterschaft hat für den 13. Juli 2014 ein Gastspiel auf dem Moscow Raceway eingeplant. Die angespannte politische Situation in der Ukraine könnte allerdings eine Absage der Veranstaltung erforderlich machen. Hinter den Kulissen arbeitet die DTM jedenfalls bereits an einem "Plan B".

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher in Moskau

Ob die DTM auch 2014 in Russland fährt? Bisher sieht es (noch) ganz danach aus... Zoom

Dabei handelt es sich aber offenbar nur um eine Vorsichtsmaßnahme, denn aktuell stehen die Ampeln für den Russland-Ausflug der Meisterschaft auf Grün. "Wir bekommen zur Zeit etliche Anrufe aus Moskau", sagt ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht der 'FAZ'. Er werde darin gefragt: "Kommt Ihr?" Seine Antwort falle immer gleich aus: "Stand jetzt ist: Wir kommen", so Aufrecht am Hockenheimring.

Die in der DTM engagierten Hersteller Audi, BMW und Mercedes, die großes Interesse an einem Auftritt auf dem wichtigen russischen Exportmarkt haben, verlassen sich dabei voll und ganz auf die DTM-Dachorganisation um Aufrecht und Co., wie BMW-Sportchef Jens Marquardt betont: "Die ITR muss entscheiden, ob das Rennen stattfinden kann. Wir Hersteller vertrauen ihnen da vollkommen."


DTM-Präsentation in Moskau

Es gelte, die richtige Entscheidung "in Relation zur Gesamtlage" zu treffen, so Marquardt weiter. "Das muss man einfach beobachten. Ich glaube aber, die ITR ist da extrem verantwortungsbewusst." Und dennoch könnten äußere Faktoren wie die Politik den Kurs der Meisterschaft beeinflussen. In diesem Fall wäre es "eine Entscheidung, die uns komplett aus der Hand genommen ist", sagt Marquardt.

Vorerst würden sich die DTM-Hersteller jedoch wie gewohnt darauf vorbereiten, im Juli in Russland anzutreten. "Ob es dann möglich sein wird, sehen wir in der Gesamtsituation", meint der Sportchef von BMW. Falls nicht, dürfte kurzfristig eine Ersatzstrecke nominiert werden. Welche, das ist noch offen. Marquardt: "Der 'Plan B' ist, dass wir in diesem Jahr auf jeden Fall zehn Rennen hinkriegen."