• 10.10.2009 21:25

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Ralf Schumacher: Zur richtigen Zeit auf der Strecke

Ralf Schumacher holte in Dijon mit Platz sechs seinen bisher besten DTM-Startplatz und kündigt an, für Gary Paffett nicht freiwillig Platz zu machen

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher war mit seinem Abschneiden in der verregneten Qualifikation von Dijon recht zufrieden. Der Mercedes-Pilot holte in Frankreich mit Platz sechs den besten Startplatz seiner bisherigen DTM-Karriere. "Vielleicht hätte man sogar noch in Q4 rutschen können, aber im Großen und Ganzen waren wir immer zur richtigen Zeit auf der Strecke", bilanziert Schumacher. "Das Team hat da einen guten Job gemacht, obwohl es nicht leicht war. Es hat kühlen Kopf bewahrt und nicht umsonst stehen alle Autos da vorn. Es war auf jeden Fall ein Superjob vom Team."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher will von Platz sechs aus weitere Punkte holen

Bei den wechselhaften Bedingungen mit stärker werdendem Nieselregen war es vor allem in Q3 eine knifflige Aufgabe, sich für Slicks oder Regenreifen zu entscheiden und im richtigen Moment auf die Strecke zu gehen, um eine Runde weiter zu kommen. "Selbst die, die am Anfang rausgefahren sind, haben es mit Slicks nicht mehr geschafft", so Schumacher. "Aber es war dann auch fast noch zu trocken für die Regenreifen. Und es war eigentlich die Schwierigkeit, da dann eine Runde zusammenzubringen. Meine Regenreifen haben die erste Runde noch nicht einmal ganz überstanden." Doch da sich gezeigt hat, dass man bei diesen Bedingungen auch ganz schnell weit hinten stehen kann, "macht es uns sehr happy, dass wir es gerade da geschafft haben."#w1#

Schumachers Ziel für das Rennen ist klar: Er will in die Punkteränge fahren. "Wir fahren in den Punkten los und dann würde ich auch gerne da ankommen", sagt er. "Man muss man abwarten, wie das Rennen verläuft und auch, was das Wetter wieder macht. Aber ich denke, dass wir sowohl im Regen als auch in Trockenen sehr konkurrenzfähig sind, auch im Verhältnis zu Audi. Das ist sehr ausgeglichen. Von daher erwarte ich ein enges und spannendes Rennen."

"Von da, wo ich starte, wäre ein trockener Start nicht schlecht, damit man auch etwas sieht." Ralf Schumacher

Dabei ist ihm eigentlich egal, ob es regnet oder trocken ist. Schumacher räumt aber ein: "Von da, wo ich starte, wäre ein trockener Start nicht schlecht, damit man auch etwas sieht. Im Regen zu fahren, macht mir Spaß, es ist auch schön. Das Problem ist aber, dass man im Regen sehr schwer kalkulieren kann. Es ist ja meistens nicht konstant, die Reifen gehen kaputt, man sieht schlecht und vom sechsten Platz aus hat man den Spray auf der Geraden."

Er habe zwar kein Problem mit Regen, "aber ich denke, dass trocken besser wäre. Auch für die Zuschauer, die hier überraschenderweise relativ zahlreich sind. Das ist super, wenn man es mal mit Le Mans vergleicht."


Fotos: DTM in Dijon


Eine Gefahrenquelle für das Rennen ist bereits eliminiert: Die Randsteine, die im Test für einige Reifenschäden gesorgt haben, wurden erneuert. "Sie sind wesentlich besser und werden auch helfen, eventuelle Reifenschäden zu vermeiden", pflichtet Schumacher bei. "Auch der Kunstrasen ist ganz gut, um es ein bisschen zu limitieren, aber wir haben ja heute auch gesehen, dass einige jenseits der Rennstrecke gefahren sind." Doch das sei offenbar in der DTM normal, "ich musste mich da auch erst daran gewöhnen."

"Zwischen kollegial sein und so etwas ist ja doch ein himmelweiter Unterschied." Ralf Schumacher

Mit Spannung wird Schumacher auch "auf jeden Fall" verfolgen, ob und wie Spitzenreiter Timo Scheider von Startplatz 16 aus nach vorn kommt. Gleichzeitig erteilt er Mutmaßungen, er könne seinen Teamkollegen Gary Paffett, der hinter ihm steht, kollegial nach vorn verhelfen, eine klare Absage: "Bei uns fährt man. Ich denke, das haben wir schon oft genug gezeigt. Gary muss die Leute schon überholen. Auch Bruno und Paul haben es schon gesagt: Sie wollen das Rennen gewinnen. Wir sind froh um jedes gute Ergebnis. Es ist in diesem Jahr ja nicht so, dass wir auf Siege freiwillig verzichten würden."

Dabei kann er sich einen kleinen Seitenhieb auf Audi nicht verkneifen. In Brands Hatch war er direkt hinter Martin Tomczyk und Scheider, als Tomczyk den Kollegen vorbei ließ: "Da war ich selbst erstaunt, wie man so dämlich sein kann. Also so etwas gibt es bei uns nicht - ernsthaft nicht. Ich habe es nur von hinten gesehen. Ich habe gedacht, ich sehe nicht richtig. Zwischen kollegial sein und so etwas ist ja doch ein himmelweiter Unterschied."

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