Prémat: "Das Rennen hätte gestoppt werden müssen"
Alexandre Prémat fand es viel zu riskant, dass das Rennen in Dijon nach mehreren "explodierten Reifen" noch zu Ende gefahren wurde
(Motorsport-Total.com) - Alexandre Prémat war nach seinem Heimrennen ziemlich aufgebracht - und das lag nicht daran, dass er in der turbulenten letzten Runde noch von Punkterang acht zurückfiel auf Rang elf. Was den Franzosen so echauffierte war die Tatsache, dass es diese 52. Runde überhaupt gab. Denn seiner Meinung nach war es viel zu riskant, das Rennen zu Ende zu fahren. Es habe immer die Gefahr bestanden, dass noch mehr Reifen platzen und es dann vielleicht zu schweren Unfällen kommt.

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Alexandre Prémat fand die letzten Runden viel zu gefährlich
"Wir sind auf dieser Strecke extrem schnell unterwegs. Meiner Meinung nach hätte die ITR nach den drei Reifenschäden, bei denen die Reifen so explodiert sind, die Verantwortung übernehmen und 'Aufhören!' sagen müssen", sagte Prémat aufgebracht gegenüber 'Motorsport-Total.com'.#w1#
Laut Prémat hätte man aber auch schon im Vorfeld etwas tun können: "Sie wussten schon vor dem Rennen, dass wir auf dieser Strecke Probleme mit den Reifen haben werden. Vielleicht hätten sie so verantwortungsbewusst sein sollen, das Rennen um fünf oder sechs Runden zu verkürzen. Denn was die Sicherheit angeht, war das nicht so gut." Audi hatte im Vorfeld wegen der langen Renndistanz Bedenken angemeldet und sich für einen dritten Pflichtstopp ausgesprochen. Da man sich aber nicht einigen konnte, blieb alles wie geplant.
In den letzten Runden hatte Prémat selbst Angst, dass sein Reifen der nächste ist, der platzt: "Man weiß nie wann es passiert - in der Kurve, am Kurveneingang, am Kurvenausgang oder auf der Gerade? Es gibt so viele Möglichkeiten. Deshalb sind wir am Ende vier Sekunden langsamer gefahren."
Doch die Fahrer hinter ihm seien "einfach verrückt" gewesen, so Prémat. Und so ging es für ihn in der letzten Runde von Platz acht aus noch nach hinten. "Es war eine verrückte letzte Runde", erklärte der Franzose. Er wurde von Maro Engel überholt, krachte aber kurz darauf von hinten in dessen C-Klasse. Während dieser Kollision zogen Mattias Ekström links, Mathias Lauda und Markus Winkelhock rechts an den beiden vorbei. Prémat war zwar selbst wieder vor Engel, aber fand sich auf dem elften Platz wieder.
Dieser elfte Platz sei schon "ein sehr komisches Ergebnis", so Prémat: "Mein Rennen war wirklich gut. Ich bin von Platz zwölf losgefahren und während des Rennens war meine Pace wirklich gut, ich war wirklich schnell. Ich war sogar ein bisschen schneller als die Neuwagen. Ich war mehr als zufrieden, denn bei dem Gewicht, das wir drauf hatten, war es wirklich schwierig. Aber das Auto hat sich sehr gut angefühlt." Aber mit den Reifenschäden wendete sich auch für ihn das Blatt: "Ich hätte an diesem Wochenende ein oder zwei Punkte holen können, aber das ist mir nicht gelungen, weil wir auf Sicherheit fahren mussten."

