• 15.09.2009 17:41

  • von Britta Weddige

Prémat: "Bin natürlich sehr frustriert"

Alexandre Prémat erlebt derzeit seine "schlechteste Saison" in der DTM, in der einfach sehr viel schief geht - Null Punkte und viel Pech

(Motorsport-Total.com) - Nach seiner Glanzsaison 2007 ging die Erfolgskurve bei Alexandre Prémat bergab. In seinem Debütjahr sorgte der Franzose für Aufsehen, als er mit seinem Audi-Jahreswagen ganz vorn mitfuhr. Damals hätte er in Zandvoort sogar seinen ersten Sieg holen können, wenn er nicht wenige Meter vor dem Ziel Martin Tomczyk vorbeigelassen hätte.

Titel-Bild zur News: Alexandre Prémat

Die Saison lief bisher für Alexandre Prémat überhaupt nicht nach Plan

In seinem zweiten DTM-Jahr 2008 konnte Prémat daran nicht mehr anknüpfen. Zum einen war es durch die Gewichtseinstufung für die Jahreswagen grundsätzlich schwer, in die Phalanx der Neuwagen und damit in die Top 8 einzubrechen. Zum anderen stand Prémat auch im Schatten seines neuen Teamkollegen Oliver Jarvis, der nun derjenige war, der für Aufsehen sorgte.#w1#

Das wollte Prémat in der Saison 2009 wieder ändern. Er hatte sich vorgenommen, selbst wieder in die Erfolgsspur zu kommen, um sich in seinem dritten Jahr im Gebrauchtwagen für den Aufstieg in den Neuwagen zu empfehlen. Doch dieser Plan ging nicht auf. Nach sieben Rennen hat er immer noch keinen Punkt auf dem Konto, stattdessen waren die meisten Rennen für ihn vorzeitig beendet.

Oliver Jarvis, Alexandre Prémat

Am Nürburgring krachte Prémat mit Teamkollege Oliver Jarvis zusammen Zoom

Beim Auftakt in Hockenheim holte Prémat Startplatz neun, doch das Rennen war für ihn schon nach der ersten Runde beendet, nachdem ihn Mercedes-Pilot Gary Paffett ins Aus befördert hatte. Am EuroSpeedway Lausitz beendete er das Rennen vorzeitig nach einem Dreher im Kiesbett, am Norisring war in Runde 37 nach einem Crash mit Mercedes-Mann Paul Di Resta Schluss.

in Zandvoort schien sich das Blatt für Prémat endlich zu wenden. Im Qualifiyng holte er Startplatz sechs und im Rennen gelang ihm mit Rang vier endlich wieder ein Topergebnis. Doch darüber konnte er sich nicht lange freuen, denn nach dem Rennen wurde er aus der Wertung ausgeschlossen, weil er zu spät zum Wiegen gekommen war.

In Oschersleben beendete ein Crash Markenkollege Mike Rockenfeller Prémats Rennen, am Nürburgring war es eine Kollision mit seinem Phoenix-Teamkollegen Jarvis. In Brands Hatch kam er zwar ins Ziel, als Elfter war er jedoch weit von den Punkterängen enfernt. Eine Durchfahrtsstrafe wegen eines Frühstarts hatte Prémat in England zurückgeworfen.

"Dieses Jahr hatte ich von Anfang an einfach nur Pech." Alexandre Prémat

"Es ist natürlich nicht das, was ich mir erwartet habe. Es ist meine bisher schlechteste Saison", räumt der Franzose gegenüber 'Motorsport-Total.com' ein. "Die erste war wirklich gut, die zweite im vergangenen Jahr war auch ganz gut. Aber dieses Jahr hatte ich von Anfang an einfach nur Pech. Es ist so viel schief gegangen, dass ich natürlich sehr frustriert bin."

Doch Prémat hadert nicht nur mit dem Pech, sondern auch mit seinem Speed. Sein sechster Startplatz in Zandvoort war sein bisher bestes Saisonergebnis, ansonsten war meistens spätestens nach Q2 schluss für ihn. "Wir haben nur noch drei Rennen übrig und wir haben an meinem Auto immer noch so viele Probleme. Es ist wirklich hart für mich", seufzt er.

"Aber ich gebe mein Bestes. Und ich habe nicht so viel Druck", betont der Franzose, der zwischen den Rennwochenenden versucht, abzuschalten. So hat er vor Brands Hatch "viel trainiert und versucht, abseits des Rennsports mein Leben zu genießen, und alles aus dem Kopf herauszubekommen. Aber es hat sich nichts geändert..." Also blickt Prémat lieber voraus: "Ich denke, dass mir Barcelona und Dijon besser liegen", gibt er sich optimistisch.