Pole-Mann Scheider von eigener Zeit überrascht
Timo Scheider holte sich in Brands Hatch die Pole Position, trotz eines massiven Fehlers in der entscheidenden Runde: "Ich bin natürlich überglücklich"
(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider ist der Konkurrenz einmal mehr davongefahren. Der Audi-Pilot und Tabellenführer holte sich in Brands Hatch im achten Saisonrennen seine vierte Saisonpole. Etwa zur Hälfte des dritten und entscheidenden Qualifikationsabschnitts fuhr Scheider mit 42,084 Sekunden die schnellste Runde des gesamten Wochenendes. Er selbst konnte diese Zeit in einem weiteren Versuch nicht mehr unterbieten, das musste er aber auch nicht. Denn auch die Konkurrenz konnte diese Rundenzeit nicht mehr knacken.

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Timo Scheider holte sich die Pole trotz eines massiven Fehlers
Dabei lief es in dieser Runde, die Scheider die Pole Position brachte, gar nicht optimal für den Audi-Piloten: "Um ehrlich zu sein, hatte ich in Kurve zwei einen ziemlichen Schreckmoment, da bekam ich plötzliches Übersteuern. Ich habe dann noch die 42, 084 geschafft. Ich war überrascht, dass mir diese Rundenzeit trotz des großen Fehlers gelungen ist", räumte er nach dem Qualifying ein.#w1#
Schwierig, konzentriert zu bleiben
Und so bezeichnete er diesen Samstag in Brands Hatch als "schönen Tag". Mit der Pole Position könne er auch deshalb zufrieden sein, weil das Qualifying so turbulent verlief: "Es war nach der Rotphase am Anfang und den folgenden Gelbphasen sehr schwierig, sich weiterhin zu konzentrieren, aber ich glaube, wir haben das sehr gut gemacht."
Gleich nach wenigen Minuten war Gary Paffett in der Druids-Kurve in den Kies geflogen, das Qualifying wurde abgebrochen. Als alle in Q2 starteten, strandeten Katherine Legge und Alexandre Prémat ebenfalls in dieser Kurve. "Es geht zunächst bergauf und man spürt die Kompression, am Kurveneingang und zum Scheitel hinn fällt die Strecke aber nach innen ab", schilderte Scheider die Tücken von Druids Bend. "Da verliert man ganz kurz ein bisschen den Kontakt zur Strecke. Das ist manchmal ein Problem, wenn man einen Meter oder auch nur 50 Zentimeter zu spät bremst."
Gute Ausgangslage für Rennen und Titelkampf
Scheider dankte seinem Team, das ihm nicht nur "ein perfektes Auto hingestellt", sondern heute auch ganz speziell die richtige Lücke zum Rausfahren gefunden hat: "In Brands Hatch war es natürlich sehr, sehr schwierig, zum richtigen Zeitpunkt ohne Verkehr auf der Strecke zu sein. Das haben wir heute gut gemacht und ich bin natürlich überglücklich, die beste Ausgangsposition für morgen zu haben. Ich freue mich auf das, was morgen kommt."
Auch in Sachen Titelkampf ist die Ausgangslage für Scheider weiter gut. Er steht auf der Pole Position und sein direkter Verfolger, Mercedes-Mann Jamie Green, nur auf Startplatz fünf: "Es ist natürlich ein gutes Gefühl, vorn zu sein, denn wir wissen aus der Vergangenheit, dass man in Brands Hatch nur sehr schwer überholen kann", so Scheider. "Ich hoffe, dass es ein faires Rennen wird und dann wird es für Jamie schwer, nach vorn zu kommen. Ich habe morgen gute Chancen."

