Pisten-Rambos oder wackere Kämpfer?

Bei den Sportchefs gehen die Meinungen über die Rangeleien im Valencia-Rennen auseinander - Norbert Haug waren sie teilweise zu hart, Wolfgang Ullrich nicht

(Motorsport-Total.com) - Eines stand in Valencia schon vor dem Rennen fest: Überholen ist auf der spanischen Strecke eigentlich nicht möglich, wenn dann geht es nur mit der Brechstange. Das hielt aber manch Piloten nicht davon ab, eben diese Brechstange auszupacken und trotzdem zu versuchen, sich an dem einen oder anderen Gegner vorbeizuschieben.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett und Miguel Molina

Gary Paffett und Miguel Molina gerieten in der Schlussphase aneinander

So gab es im Rennen einige Rangeleien, bei gleich zweien davon fand sich Mercedes-Pilot Gary Paffett mittendrin wieder. In der ersten Runde wurde er von Audi-Jahreswagenfahrer ins Visier genommen, sechs oder sieben Runden langen kämpften die beiden gegeneinander, wobei aus auch mehrfach zu Lackaustausch kam. Paffett fand die Attacke zu hart, Prémat konterte, der Brite habe ihm nicht genug Platz gelassen.#w1#

In der Schlussphase des Rennens musste sich Paffett dann gegen den Angriff eines weiteren Audi-Jahreswagenfahrers wehren. Rookie Miguel Molina versuchte es mit einem beherzten Manöver, kam mithilfe eines Rammstoßes auch kurzzeitig vorbei, musste Paffett nach weiteren Berührungen aber dann doch ziehen lassen.

"Das ist gefährlich und teuer. Wir reden ja vom Kostensparen." Norbert Haug

Sind Pisten-Rambos unterwegs oder treffen hier einfach wackere Kämpfer auf der Strecke aufeinander? Unter den Sportchefs der beiden Hersteller sind die Meinungen dazu gespalten. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug gingen die Rangeleien zu weit. "Ich habe einige Rempeleien gesehen. Wir alle müssen darauf achten, wer anfängt. Das ist nicht nötig", sagte er. Haug räumt ein, dass solche harten Zweikämpfe "dem Fernsehzuschauer vielleicht hie und da gefallen, zumindest in Ansätzen."

Aber der Schwabe gibt hinsichtlich der ramponierten Boliden zu bedenken: "Das ist gefährlich und teuer. Wir reden ja vom Kostensparen. Wir müssen uns zusammensetzen, denn manche Aktionen sehen einfach so aus, als wollte partout ein Treffer gelandet werden. Die Autos sind hinten verletzbar. Wenn man da die richtige Stelle trifft, fehlt sofort Abtrieb. Ich denke, das sollte man einfach nicht tun und mal in aller Klarheit regeln."

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich sieht die Sache gelassener. Sein erster Eindruck von den Rangeleien ist, dass sie nicht zu hart waren. "Es gab sicher Kontakte, aber ich möchte mir das erst genau anschauen, bevor ich mich dazu äußere", schränkt er ein. "Ich weiß nur, dass Miguel am Ende ein beschädigtes Auto hatte - ich glaube, am rechten Hinterrad. Man konnte sehen, wie viel Übersteuern er auf einmal hatte. Das passiert, wenn man hart kämpft. Er hat versucht, sich zu verteidigen."

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