• 20.08.2010 15:52

  • von Britta Weddige

Paffett: Jetzt soll es regelmäßig auf das Podium gehen

Gary Paffett konnte zwar bisher in jedem Rennen punkten, für die zweite Saisonhälfte wünscht sich der Brite aber noch mehr - Noch kämpfen alle um den Titel

(Motorsport-Total.com) - Vor Beginn der Saison war Gary Paffett der Mercedes-Pilot, dem in Sachen Titelkampf die besten Chancen eingeräumt wurden. Kein Wunder, schließlich hatte der Brite im vergangenen Jahr vier Siege geholt und musste sich am Ende Audi-Fahrer Timo Scheider nur knapp geschlagen geben. Doch in der ersten Saisonhälfte konnte ein anderer Mercedes-Pilot auftrumpfen. Bruno Spengler fuhr in jedem Rennen auf das Podium und führt die Meisterschaft mit 16 Punkten Vorsprung auf Jamie Green an.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett will in der zweiten Saisonhälfte regelmäßig in die Top 3

Paffett ist nach den ersten fünf Rennen Dritter mit 17 Punkten Rückstand auf Spengler. In der zweiten Saisonhälfte will der Brite nun angreifen. "Ich habe in jedem Rennen Punkte geholt, ich habe das erste Rennen gewonnen und war zuletzt auf dem Podium - aber ich will regelmäßig auf das Podium und wieder Rennen gewinnen", sagt er gegenüber 'Touringcartimes.com'. "Hoffentlich war der Nürburgring nur der Anfang und ich kann jetzt bei jedem Rennen auf das Podium fahren."#w1#

Derzeit sieht es in der Meisterschaft für seinen Arbeitgeber Mercedes bestens aus. Vier C-Klassen liegen auf den ersten vier Plätzen, Mattias Ekström hat als bester Audi-Fahrer 19 Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Spengler. Paffett weiß, die wichtig es für Mercedes wäre, in diesem Jahr wieder den Titel zu holen. Zuletzt durfte 2006 mit Bernd Schneider gefeiert werden.

Gary Paffett

Im vergangenen Jahr holte Paffett mit seiner C-Klasse vier Siege Zoom

"Es ist immer wichtig, und jetzt länger es dauert, desto größer wird der Druck", so Paffett. "Es wäre großartig, wenn wir die Serie von Audi-Titeln beenden und die Meisterschaft zurück zu Mercedes holen könnten. Und wenn wir weiter in der derzeitigen Form bleiben, dann sehe ich keinen Grund, warum wir die Meisterschaft nicht gewinnen sollten."

Paffett sieht die Stuttgarter aber noch nicht so unter Druck, dass alle Konzentration auf einen Fahrer ausgerichtet ist. "Im Moment geben wir alle Gas und versuchen, derjenige zu sein, der den Titel holt. Bisher hat Bruno einen besseren Job als alle anderen gemacht, von daher führt er die Meisterschaft im Moment an", sagt der Brite.

Er räumt aber ein, dass man manchmal an den kommen kann, an dem sich der Titelkampf nur noch zwischen zwei Fahrern abspielt. "Dann versucht man natürlich zu helfen, aber es ist recht schwierig, das zu machen, ohne dass es Teamorder ist und ohne dass es recht plump ist", sagt Paffett, der aber weiß, dass es Teamorder in der DTM trotz Verbot gibt. "Wir haben gesehe, dass Audi das manchmal schon sehr extrem gemacht hat, wie vergangenes Jahr in Zandvoort, wo sie dann auch eine Strafe dafür bekommen haben."

Doch Teamorder hin oder her: "Letzten Endes muss derjenige, der den Titel gewinnt, da draußen der Schnellste sein", betont Paffett. "Wenn er ein bisschen Hilfe von seinen Teamkollegen bekommt, die ihm das überholen nicht so schwer machen, ist das okay. Aber man muss schnell sein, um den Titel zu gewinnen. Sonst wäre man nicht einmal in der Nähe der Spitze."