• 22.05.2010 18:18

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Paffett hadert mit den Streckenbedingungen

Bei wechselndem Grip wusste Gary Paffett nie, wann er pushen kann und wann nicht - Im Rennen hat für ihn Priorität, für den Titelkampf kräftig zu punkten

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying in Valencia verlief für DTM-Tabellenführer Gary Paffett überhaupt nicht so, wie er es sich erwartet hatte. Zwar ist Startplatz vier in der zweiten Reihe kein sportliches Debakel, aber der Mercedes-Pilot macht aus seiner Enttäuschung kein Geheimnis. Im entscheidenden Q4 leistete er sich gleich in der ersten Kurve einen Quersteher - doch das war nicht der einzige Grund, warum er im Kampf um die Pole diesmal nicht mitmischen konnte.

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett war nach seinem vierten Startplatz ziemlich enttäuscht

"Es war eigentlich die ganze Runde. Am Ende haben sechs oder sieben Zehntel gefehlt, und das war nicht nur der erste Sektor, die habe ich überall liegen gelassen. Es war einfach eine enttäuschende Runde", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com' über Q4. Doch nicht nur der letzte Abschnitt, das gesamte Qualifying sei für ihn schwierig gewesen, räumt Paffett ein.#w1#

"Ich hatte Probleme, den richtigen Grip zu finden, es war schwierig zu beurteilen, wie sehr man pushen kann", berichtet er. "Q3 war ganz okay, aber in den anderen Sessions hatte ich Probleme herauszufinden, wie viel Grip es gab. In Q3 war ich sogar ein bisschen überrascht, denn in Q2 bin ich eine 1:28.9 gefahren und war Fünfter, und in Q3 war ich vier Zehntel langsamer und war Zweiter. Es ist sehr schwer zu wissen, wie viel Grip auf der Strecke ist und wie viel man pushen kann. Vielleicht habe ich dann ein bisschen zu viel gepusht und habe Übersteuern bekommen. Das Übersteuern war mein größtes Problem in Q4."

Gary Paffett

Gary Paffett wusste nie, wann er richtig pushen kann und wann nicht Zoom

Als Ursache für die tückischen Bedingungen macht Paffett den Streckenbelag aus. "Normalerweise wird die Strecke während des Qualifyings immer schneller. Aber heute war das nicht der Fall", rätselt der Brite. "Es ist komisch, wenn es in Q3 langsamer wird und in Q4 dann plötzlich wieder richtig schnelle Zeiten gefahren werden. Eine 1:28.5 war da wirklich gut. Die Strecke scheint recht unkonstant zu sein. Es ist hier sehr schwierig."

Noch dazu kam, dass das Feld einmal mehr eng beieinander lag. Und da konnte jede Nuance entscheiden. "Und es waren auch nicht immer dieselben Leute vorn. Es hat sich immer etwas geändert", ergänzt Paffett. "In Q3 haben wir einen wirklich guten Job gemacht und haben es in Q4 geschafft, aber Paul Di Resta war in Q2 schnell und in Q3 dann nicht mehr so. Es kam wirklich darauf an, ob man eine gute Runde erwischt oder nicht."

"Man kann es sich nicht leisten, Punkte zu verschenken, indem man Positionen verschenkt." Gary Paffett

Startplatz vier sei auf der einen Seite "natürlich enttäuschend, weil ich in der ersten Reihe stehen will, oder auf der Pole-Position", räumt der Mercedes-Pilot ein. Auf der anderen Seite sei "Platz vier noch okay, die zweite Reihe ist auch noch recht gut."

Das Rennen will der Engländer mit der richtigen Mischung aus Attacke und Umsicht angehen. Denn er denkt auch an die Meisterschaft: "Unser Ziel muss sein, auf das Podium zu fahren und Punkte zu sammeln. Wir müssen einfach so viele Punkte einfahren, wie möglich. Es wäre gut, das Rennen zu gewinnen, aber es wäre auch toll, auf das Podium zu fahren und so viele Punkte wie möglich zu holen. Man kann es sich nicht leisten, Punkte zu verschenken, indem man Positionen verschenkt. Aber man muss abschätzen können, wann es sich lohnt, etwas zu riskieren und wann nicht. Es ist wirklich wichtig, Dritter, Vierter oder Fünfter zu werden und Punkte zu holen."

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