• 15.09.2013 16:30

  • von Roman Wittemeier

Paffett: "Audi war nicht unschlagbar"

Mercedes-Pilot Gary Paffett hadert nach dem Oschersleben-Rennen mit dem Mercedes-Leistungen in der Qualifikation: "Für junge Fahrer schwierig"

(Motorsport-Total.com) - Gary Paffett war im Oschersleben-Rennen der DTM als Vertreter von Mercedes allein auf weiter Flur. Der Brite reihte sich beim Sieg des Brasilianers Augusto Farfus (BMW) in die Riege der Audi-Piloten ein, die allesamt in die Punkte kamen. Paffett wurde Sechster und hatte vier Audianer vor sich, vier RS5 DTM hinter sich. "Die Audis waren nicht unschlagbar", meint er. "Aber gestern gab es eine große Enttäuschung. Ich habe es immerhin auf den sechsten Rang geschafft und auf der Geraden konnte ich die Audi sehen."

Titel-Bild zur News: Gary Paffett

Gary Paffett war in Oschersleben als Sechster bester Mercedes-Pilot Zoom

"Was meine Teamkollegen betrifft, so haben die gestern alles verloren, denn in Sachen Tempo waren wir nicht weit weg. Wir wissen, wie eng es in der DTM zugeht und wenn man so weit hinten steht, dann ist es schwierig, nach vorne zu kommen", meint Paffett, der sich auf Rang sieben qualifizieren konnte aber nach einer Strafe nur von Platz zwölf starten durfte. "Ich war gestern und heute glücklich mit dem Auto und von Platz sieben wären meine Aussichten sicherlich besser gewesen. Ich konnte das ganze Rennen mit Timo und Eki kämpfen."

"Unsere Performance ist gut. Aber gestern konnten meine Teamkollegen ihre Runde nicht hinbekommen, als es trocken war - oder das Timing war falsch. Vielleicht war es auch für junge Fahrer schwierig, unter Druck diese eine Runde zu fahren, wenn es gerade trocken ist", analysiert Paffett den Auftritt der gesamten Mercedes-Mannschaft. "Man muss im Qualifying einfach vorne sein, um im Rennen eine Chance auf das Podium oder den Sieg zu haben."

"Wir sind schon auf dem falschen Fuß ins Qualifying gekommen. Garys Tempo heute war gut, aber wenn man so weit hinten startet, ist nicht mehr drin. Aus dem Titelkampf sind wir draußen, aber wollen trotzdem ein starkes Saisonende zeigen", so Mercedes-DTM-Sprecher Wolfgang Schattling. "Was unsere Leistung anbelangt, war es mit Ausnahme von Gary nicht beeindruckend. Wir werden das analysieren und uns besser vorbereitet nach Zandvoort und Hockenheim begeben."

Schattling geht davon aus, dass es sich nicht um eine generelle Mercedes-Schwäche auf der Zielgeraden der DTM-Saison 2013 handelt. Im Qualifying habe man verwachst und eine falsche Strategie gewählt. "Es ist den Verhältnissen auf der Strecke zuzuschreiben gewesen", sagt er. Mit Blick auf den Crash von Robert Wickens ergänzt Schattling: "Er hat versucht, Bruno das Leben nicht ganz so schwer zu machen und immer wieder aufgemacht. Dass Bruno dann mit der Halskrause agiert..."