Molina: Ein Audi-Lichtblick im BMW-Wald

Audi-Pilot Miguel Molina schafft es als einziger Nicht-BMW in die Top 6 der Startaufstellung auf dem Hungaroring und will nun auch im Rennen vorne angreifen

(Motorsport-Total.com) - Die komplette Dominanz wollte man BMW beim Qualifying auf dem Hungaroring dann doch nicht überlassen. Inmitten der BMW-Gruppe, die sich auf den ersten sechs Startplätzen breit machte, platzierte sich dann doch noch ein Audi. Am Steuer des RS 5: Miguel Molina auf Platz drei. Für das Rennen hat sich der Spanier sogar noch mehr vorgenommen.

Titel-Bild zur News: Miguel Molina

Miguel Molina durchbrach mit seinem Audi die BMW-Mauer in der Startaufstellung Zoom

"Ich habe eine gute Rundenzeit hinbekommen", so Molina am Samstagabend, "aber es hat leider nicht für die Pole-Position gereicht. Darüber müssen wir uns Gedanken machen. Aber ich bin mit dem Auto grundsätzlich zufrieden und das Team macht einen tollen Job. Ich muss mich bei ihnen wirklich bedanken, denn sie haben mir wieder ein schnelles Auto hingestellt."

Eine gute Ausgangsposition reicht dem 25-Jährigen, der beim Auftaktrennen der Saison 2014 nur 13. und in Oschersleben Sechster werden konnte, jedoch nicht. "Wir sind hier, um zu gewinnen, also werden wir sicherlich auch um den Sieg kämpfen. Es wird ein langes Rennen werden, aber wir werden alles dafür tun, um gute Punkte einzufahren."

Audi gibt sich noch nit geschlagen

Audi-Sportchef Dieter Gass zollt der Leistung des Gegners Respekt, stellt aber auch das eigene Licht nicht unter einen Scheffel: "Marco Wittmann und BMW hatten heute einen starken Auftritt. Aber auch wir haben eine starke Leistung gezeigt, zumindest was Miguel betrifft. Ich freue mich für ihn, dass er es geschafft hat, zurückzuschlagen, nachdem er in den ersten zwei Rennen solche Probleme hatte."

Mit Adrien Tambay, Nico Müller und Jamie Green schafften es zwar drei weitere Audis in die Top 10, für die ersten drei Startreihen reichte es aber nur für einen. "Wir können nicht komplett zufrieden sein, mit diesem Qualifying-Ergebnis", gibt Gass zu. "Wir hatten ein wenig mehr erwartet. Wir konnten unsere Autos nicht nah beieinander halten, was normalerweise eine unserer Stärken ist. Bis zum Rennen haben wir daher noch einiges an Arbeit zu erledigen, um uns zu verbessern."


Fotos: Miguel Molina, DTM in Budapest


Geschlagen geben will man sich bei Audi noch lange nicht: "Eine Klare Schlappe sieht anders aus. Wir sind regelmäßig in den Top 3 dabei gewesen, auch heute Morgen noch im Freien Training. Wir sind um zwei Zehntelsekunden bei der Pole-Position geschlagen worden. Nichtsdestotrotz haben wir mehr erwartet und es ist kein Super-Ergebnis für uns. Ein Auto haben wir aber zumindest in der zweiten Reihe. Auch der achte Platz von unserem Rookie Nico Müller war eine starke Leistung. Im dritten Anlauf schon ins Q3 zu fahren, davor muss man den Hut ziehen."

Auch die geringe Chance, auf dem Hungaroring aneinander vorbei zu kommen, schreckt Gass nicht von der Hoffnung auf ein gutes Ergebnis ab: "Mit dem Überholen ist es hier natürlich unangenehm. Aber das Rennen ist lang und es ist einiges möglich. Wir haben DRS, wir haben auch eine gute Rennabstimmung. Ich denke nicht, das Überholen komplett unmöglich ist."