• 20.03.2022 08:32

  • von Tobias Ebner, Co-Autor: Rachit Thukral

Mirko Bortolotti verfolgt klares Ziel: Erster DTM-Sieg für Lamborghini

Mirko Bortolotti visiert 2022 den ersten DTM-Sieg für Lamborghini an - Er begrüßt es, dass sich Grasser Racing ausschließlich auf diese Serie konzentriert

(Motorsport-Total.com) - "Ob ich den ersten Lamborghini-Sieg holen kann? Ich hoffe es!" - Klare Ansage von Grasser-Racing-Star Mirko Bortolotti vor seinem Debüt als Stammfahrer in der DTM. Der Austro-Italiener wagt zusammen mit der werksunterstützten GRT-Truppe in diesem Jahr den Schritt in Deutschlands Top-Rennserie.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti will Lamborghini auch in der DTM zu Erfolgen führen Zoom

Einen ersten Vorgeschmack erhielt er bereits im vergangenen Jahr in Assen. Dort absolvierte er einen Gaststart in einem Lamborghini Huracan GT3 von T3 Motorsport. Bortolotti wusste zu glänzen: Im Samstagsrennen erreichte er Platz zwei.

"Das Ziel ist es, auf dem aufzubauen, was wir vergangenes Jahr in Assen erreicht haben", sagt Bortolotti nun mit Blick auf die DTM-Saison 2022. "Wir haben gezeigt, dass wir um die vorderen Plätze mitkämpfen können. Wir alle wissen, dass es sehr schwer ist. Als Profi ist es natürlich immer das Ziel, zu gewinnen und um den Titel zu kämpfen."

Mirko Bortolotti seit 2015 mit Lamborghini unterwegs

"Ich bin sicher, dass wir ein gutes Paket haben, ein gutes Auto, ein gutes Team und eine gute Kombination aus allen Zutaten, die man braucht, um auf diesem Niveau erfolgreich zu sein. Aber am Ende des Tages ist es eine lange und harte Saison mit vielen Rennen und die Details können den Unterschied ausmachen."


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Ein großer Vorteil für Bortolotti, der schon seit Jahren Lamborghinis Speerspitze im GT3-Rennsport ist: Er kennt den Huracan praktisch aus dem Effeff. Seit 2015 ist er in Diensten von Grasser Racing auf den Strecken dieser Welt unterwegs. Zusammen holte man Klassensiege bei den 24h Daytona und 12h Sebring, sowie Meisterschaften in der heutigen GTWC Europe.

Bortolotti und Grasser Racing sind in der Vergangenheit stets mehrgleisig gefahren, unter anderem in der GT-World-Challenge Europe, im ADAC GT Masters und in der IMSA-Serie. Mit dem Schritt in die DTM gehört diese Herangehensweise der Vergangenheit an. Der Austro-Italiener begrüßt den Fokus auf eine einzige Rennserie in diesem Jahr.

"Ich persönlich denke, dass das Niveau in diesem Jahr wirklich sehr hoch ist und wir uns zu 100 Prozent auf die DTM konzentrieren müssen", so Bortolotti. "Ich denke, es ist ein Vorteil für das Team, sich darauf zu konzentrieren. All die Anstrengungen, die sie in das DTM-Programm stecken, angefangen von den Vorbereitungen mit dem Auto, über die Tests bis hin zu den Rennwochenenden, sind auf jeden Fall eine positive Sache."

GT3-Auto fühlt sich im DTM-Trimm ganz anders an

Das ist auch notwendig, denn die DTM ist mit anderen GT3-Rennserien kaum zu vergleichen. Sie geht einen eigenen Weg, setzt bei den Reifen auf Michelin statt Pirelli und erarbeitet zusammen mit Dienstleister AVL Racetech eine eigene Balance of Performance.

"Das Auto fühlt sich völlig anders an, obwohl es das gleiche Auto ist, das man am nächsten Wochenende in einer anderen Meisterschaft fährt", ist sich Bortolotti auch wegen seiner Erfahrungen beim Assen-Gastspiel bewusst. "Wie sich das Gewicht auswirkt, wie du fahren und das Auto vorbereiten musst, um alles herauszuholen, um 100 Prozent konkurrenzfähig zu sein, ist anders."

"Es ist nicht einfach Plug-and-Play. Man kann nicht einfach von einem Wochenende zum nächsten gehen und erwarten, dass man 100 Prozent Leistung abrufen kann. Daher ist es für GRT definitiv eine positive Sache, sich nur auf die DTM zu konzentrieren."

Grasser Racing geht in diesem Jahr gleich mit vier Lamborghini Huracan GT3 in der DTM an den Start. Neben Speerspitze Bortolotti hat man Rolf Ineichen, Clemens Schmid und Formel-2-Umsteiger Alessio Deledda als Piloten verpflichtet.

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