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Mercedes-Jahreswagen: Nur ein Stern konnte glänzen
Maro Engel ist mit seinem zehnten Startplatz in Barcelona zufrieden, seine Kollegen dagegen hatten Probleme, die Reifen richtig zu nutzen
(Motorsport-Total.com) - Von den vier Jahreswagenpiloten bei Mercedes machte nach der Qualifikation von Barcelona nur einer ein zufriedenes Gesicht: Maro Engel. Er konnte sich Startplatz zehn holen, noch vor Ralf Schumacher im Neuwagen. "Top 10 ist kein schlechtes Ergebnis", bilanziert Engel gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es war ganz eng. Ich glaube, es hat nur eine halbe Zehntel für Q3 gefehlt."

© xpb.cc
Maro Engel schaffte als Bester seiner Zunft den Sprung in die Top 10
Das sei "sicherlich keine schlechte Ausgangsposition für das Rennen", so Engel: "Von dort aus können wir ein gutes Rennen fahren und hoffentlich in die Punkte kommen. Das ist das Ziel. Wir müssen dafür zwar mindestens zwei Plätze gutmachen. Aber ich bin recht zuversichtlich, dass wir im Warmup einen starken Longrun fahren und dann gut gerüstet sind."#w1#
Seine Kollegen konnten diesmal weniger glänzen, obwohl sie gegenüber der Jahreswagenkonkurrenz von Audi sogar zehn Kilogramm Gewichtsvorteil haben. Norisring-Sieger Jamie Green musste sich mit Startplatz 14 begnügen. "Ich hatte Probleme, die Reifen im Qualifying zu Arbeiten zu bekommen", begründet er sein Abschneiden.
Er hat zwar bereits im Training am Morgen mit einem Satz neuer Reifen getestet, "aber das hat die Rundenzeit nicht so verbessert, wie wir erwartet hätten. Im Moment verstehen wir auch noch nicht richtig, warum." Er habe offensichtlich nicht das Setup gehabt, mit dem man bei diesen Bedingungen auf einer schnellen Runde das Beste aus den Reifen herausholt, so Green: "Es ist schade. Aber das ist Racing: Manchmal läuft es gut und manchmal schlecht."
Doch Green gibt noch nicht auf: "Das Positive ist, dass unser Speed auf gebrauchten Reifen im freien Training recht gut war. Hoffentlich können wir also über die Distanz Plätze gutmachen." Der Brite will im Rennen "einfach so weit vorn kommen, wie möglich." Dazu gilt es vor allem, heil durch die erste Kurve zu kommen. Green erinnert sich 2006: "Damals gab es ein Regenqualifying, ich hatte eine schlechte Session und war auch auf Startplatz 14. In der Haarnadel ist jemand in mich reingedonnert und ich war raus aus dem Rennen. Ich hoffe, ich kann die ersten paar Runden überleben, aber in der Mitte zu stehen, ist immer etwas risikoreich."
Für Mathias Lauda und Susie Stoddart war diesmal bereits nach Q1 Schluss. Lauda verpasste den Sprung in den nächsten Qualifyingabschnitt nur um zwölf Tausendstelsekunden. "Das Problem war, dass ich die Runde nicht auf den Punkt gebracht habe", ärgert er sich. Er war vor allem überrascht, dass er mit dem ersten Satz eine bessere Zeit fahren konnte als mit dem zweiten Satz: "Normalerweise steigert man sich. Aber beim zweiten Satz hatte ich einfach überhaupt kein Gefühl mit dem Reifen. Es hat sich einfach anders angefühlt als zuvor. Das hat mich ein bisschen verunsichert und ich bin dann schlecht gefahren."
Vielleicht hätte er einfach seinen Fahrstil etwas ändern müssen, mutmaßt der Österreicher mit Wohnsitz in Barcelona: "Ich hätte vielleicht nicht so in die Kurven reinpushen sollen, da ich zu viel Untersteuern hatte." Doch etwas Positives kann er den Umständen doch noch abgewinnen: "Ich bin lieber 15. als 14., denn dann hat man noch neue Reifen, das ist eigentlich ein Vorteil. Trotzdem ist man nach so einem Qualifying immer enttäuscht."
Auch Susie Stoddart erlebte mit den Reifen eine unangenehme Überraschung: "Wir waren davon ausgegangen, dass wir mit unserem Setup in unserer ersten Runde mit dem ersten Satz schon schnell sind, aber es war dann die zweite Runde." Über Platz 16 ist sie sehr enttäuscht, denn sie hatte gehofft, in die Top 10 zu fahren.

