• 20.09.2009 00:35

  • von Britta Weddige

Rosberg-Piloten: Ein Wimpernschlag, der viel ausmacht

Markus Winkelhock und Mike Rockenfeller mussten sich mit den Startplätzen zwölf und 13 begnügen, doch die Hoffnung auf Punkte haben sie nicht aufgegeben

(Motorsport-Total.com) - Audi-Pilot Markus Winkelhock haderte an diesem Barcelona-Samstag mit dem Fahrverhalten seines Jahreswagens auf neuen Reifen. Der Schwabe aus dem Rosberg-Rennstall kam deshalb auch über Startplatz zwölf nicht hinaus. Damit sei er zwar nicht zufrieden, er sei aber auch nicht komplett enttäuscht, bekennt Winkelhock gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Der Grund: Im Vergleich zum Vormittag lief es am Nachmittag schon wieder richtig gut.

Titel-Bild zur News: Markus Winkelhock

Markus Winkelhock gelang am Nachmittag wieder der Anschluss an die Kollegen

"Im freien Training war das Auto mit neuen Reifen schon fast unfahrbar. Ich war über eine halbe Sekunde langsamer als die anderen drei Audi-Jahreswagenfahrer", berichtet er. Deshalb wurde sein A4 vor der Qualifikation noch einmal komplett umgebaut. "Das Auto war dann zwar deutlich besser zu fahren, aber ich habe mich in Q1 erstmal an das Auto gewöhnen müssen, weil es wirklich komplett anders zu fahren war."#w1#

In Q2 kam der Schwabe deutlich besser zurecht und am Ende fehlten ihm nur noch acht Hundertstelsekunden auf Oliver Jarvis, der sich Startplatz neun holen konnte. "Das sind keine Welten mehr. Das ist ein Wimpernschlag, der im Endeffekt drei Positionen ausgemacht hat", so Winkelhock. Zudem sei er in Q2 bis zur letzten Schikane so schnell gewesen wie Alexandre Prémat auf der Runde, die den Franzosen in Q3 brachte.

"Im Rennen kann immer viel passieren und deshalb ist es mit dem Qualifying noch nicht verloren." Markus Winkelhock

"Für mich war das Wichtigste, dass ich den Anschluss wieder gefunden habe", betont Winkelhock. "P12 ist natürlich keine Position, über die ich mich freue oder mich mit zufrieden gebe. Aber das ist jetzt Fakt und ich bin Zandvoort auch von Platz zwölf auf Rang sechs gefahren. Im Rennen kann immer viel passieren und deshalb ist es mit dem Qualifying noch nicht verloren." Jetzt gelte es, im Warmup ein gutes Rennsetup zu finden, "und dann schauen wir mal".

Auch sein Rosberg-Teamkollege Mike Rockenfeller wirft die Flinte noch nicht ins Korn. Er steht direkt hinter Winkelhock auf Startplatz 13, ein Ergebnis, das seinen Vorstellungen natürlich nicht entspricht. "Ich war eineinhalb Zehntel zu langsam. Das ist sehr schade. Ich hätte locker zwei oder drei Positionen weiter vorne sein müssen oder können."

Rockenfeller war mit seinem Setup nicht zufrieden. Doch im Warmup "probieren wir noch was", kündigt er an. Und er erinnert daran, dass er in Brands Hatch vom zwölften Platz aus in die Punkte gefahren ist. Zwar sei es in Barcelona nicht einfach, über die Distanz ein konstantes Auto zu haben, weil die Reifen relativ stark beansprucht werden. "Aber ich hoffe, dass wir den richtigen Weg gehen und vielleicht im Rennen ein gutes Auto haben", so Rosberg.

Und er hofft auch auf die Hilfe von Petrus. Zwar soll es trocken bleiben, aber der eine oder andere Schauer ist an diesem Barcelona-Wochenende nicht ausgeschlossen: "Da, wo ich starte, wäre es eigentlich ideal, wenn es regnet. Dann sind die Chancen am größten, noch wirklich etwas auszurichten, wenn das Auto gut geht. Von daher hoffe ich schon etwas auf Regen - vielleicht nicht unbedingt am Start, aber während des Rennens. Das würde mehr Spannung reinbringen und die Chancen, von hinten nach vorne zu kommen, sind größer."