Mercedes hofft in Oschersleben auf kleine Fortschritte
Nach dem desaströsen Saisonauftakt in Hockenheim hofft Mercedes nun in Oschersleben auf eine Verbesserung, ein Wunder schließt man allerdings aus
(Motorsport-Total.com) - Das zweite Rennen der 30-jährigen DTM-Jubiläumssaison findet am kommenden Wochenende in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Die DTM gastiert seit dem Jahr 2000 in Oschersleben und trägt in diesem Jahr zum 15. Mal ein Rennen auf dem 3,696 km langen Kurs in der Magdeburger Börde aus.

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Pascal Wehrlein war in Hockenheim als Elfter bester Mercedes-Fahrer Zoom
Die Strecke ist zwischen elf und dreizehn Metern breit und weist einen Höhenunterschied von 23 Metern auf. Insgesamt gibt es 15 Kurven: 7 Links- und 8 Rechtskurven. Das Rennen wird über 51 Runden respektive eine Renndistanz von 188,496 km ausgetragen. Pascal Wehrlein stand im ADAC Formel Masters vier Mal in Oschersleben auf dem Podium, Gary Paffett siegte 2005 und 2007 in der Magdeburger Börde.
Paul di Resta holte 2007 in Oschersleben seinen ersten Podestplatz in seinem zweiten DTM-Rennen und Christian Vietoris fuhr dort 2011 seine ersten Punkte in der DTM ein. Witali Petrow fährt zum ersten Mal in seiner Karriere ein Rennen in Oschersleben, während Daniel Juncadella die Rennstrecke seit seiner Formel 3-Zeit kennt.
Mercedes-Stimmen vor dem Oschersleben-Wochenende
Pascal Wehrlein: "Ich fahre schon seit den Anfängen meiner Karriere Rennen in Oschersleben und mag die Strecke sehr gerne. Allgemein gefallen mir kurvenreiche Strecken gut. In diese Kategorie gehört auch Oschersleben mit einigen schnellen, aber auch vielen langsameren Kurven. Überholen ist auf diesem Kurs eine der vielen Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Beim Saisonauftakt war ich bester Mercedes-Pilot, das war schon einmal ein Anfang. In Oschersleben möchte ich dies gerne wiederholen."
Gary Paffett: "Oschersleben ist eine schwierige Strecke, die mir aber sehr gut gefällt. Sie weist hohe Randsteine auf und lässt dir als Fahrer keinen Raum für Fehler. Du bist ständig am Limit. Die erste Kurve bietet mit DRS die beste Überholgelegenheit der Strecke, aber auch in Kurve vier kann man einigermaßen gut überholen. Eine der schwierigsten Kurven ist die Dreifach-Links-Kurve: Man fährt am Streckenrand entlang und muss immer bestmöglich attackieren, aber gleichzeitig auch das Auto in Position bringen, um die folgende Rechtskurve gut anbremsen zu können. Das ist eines der Highlights der Strecke."
Paul Di Resta: "Ich bin schon oft in der DTM in Oschersleben gefahren und habe mein letztes Rennen auf dieser Strecke im Jahr 2010 sogar von der Pole-Position gewonnen. Ich hoffe, dass das ein gutes Omen für das zweite Rennen meiner Comeback-Saison ist. In Hockenheim lief es für mich leider nicht rund, aber das wollen wir nun mit den Erfahrungen vom ersten Rennwochenende der Saison Stück für Stück ändern. Wir müssen fokussiert bleiben und weiter hart arbeiten."
Christian Vietoris: "Ich habe in Oschersleben die ersten Punkte in meiner DTM-Karriere eingefahren - daran erinnere ich mich gerne. Mein Saisonstart in Hockenheim war leider alles andere als erinnerungswürdig, aber ich bin mental stark genug, um mich nicht verrückt machen zu lassen. Wir blicken nach vorne und ich werde, wie immer, mein Bestes geben."
Witali Petrow: "Mein DTM-Debüt verlief in meinen Augen zufriedenstellend. Natürlich ist das Ergebnis noch ausbaufähig, aber für mein erstes Rennwochenende bin ich damit zufrieden, dass ich mich kontinuierlich gesteigert habe. Jetzt geht es zu meinem zweiten DTM-Rennen nach Oschersleben. Ich bin dort noch nie zuvor gefahren und freue mich sehr darauf, eine neue Rennstrecke kennen zu lernen. Von meinen Kollegen habe ich gehört, dass der Kurs recht anspruchsvoll ist. Ich mag neue Herausforderungen."
Robert Wickens: "Ich mag die Strecke in der Magdeburger Börde. Sie ist technisch sehr anspruchsvoll, weist viele Kurven auf und verzeiht absolut keine Fehler. Wer sich einen Fehler leistet, verliert sofort den Rhythmus für die folgenden Kurven und kann damit auf dieser Runde keine schnelle Zeit mehr erzielen. Das ist ganz besonders im Qualifying entscheidend, wenn man versucht, jedes Hundertstel herauszuholen. Schon der kleinste Fehler kann dich dann wertvolle Startpositionen kosten. In der Vergangenheit lief es für mich in Oschersleben meistens recht gut, was das für die Gegenwart bedeutet, wird sich zeigen."
Daniel Juncadella: "Oschersleben gehörte schon immer zu meinen Lieblingsstrecken. Leider erlebte ich im vergangenen Jahr dort kein besonders erfolgreiches Wochenende. Das Team hat seit dem Saisonauftakt Tag und Nacht gearbeitet, um die Daten aus Hockenheim zu analysieren und unser Auto für Oschersleben zu verbessern. Wir wissen aber, dass das nur Schritt für Schritt gehen wird. Die Strecke ist für Fahrer und Fahrzeug sehr anspruchsvoll und besitzt nur wenige Geraden, auf denen man sich vom anstrengenden, kurvenreichen Streckenteil entspannen kann. Um in Oschersleben schnell zu sein, benötigt man eine gute Traktion sowie ein stabiles Fahrzeug in den vielen langsamen Kurven."
Toto Wolff (Mercedes-Benz Motorsportchef): "In den Tagen seit dem Saisonauftaktrennen in Hockenheim hat unsere Mannschaft unermüdlich gearbeitet, um das erste Rennwochenende des Jahres genau unter die Lupe zu nehmen. Wir wissen, dass alle unsere Fahrer das Zeug dazu besitzen, um in der DTM Siege und Spitzenergebnisse zu erzielen. Jetzt müssen wir ihnen das richtige Werkzeug an die Hand geben, damit sie das auch auf der Strecke umsetzen können. Wir wissen, dass unser Rückstand zum Wettbewerb momentan groß ist. Diesen werden wir nur schrittweise schließen können. Auf eine deutliche Verbesserung in Oschersleben zu hoffen, ist illusorisch. Die Strecke in Oschersleben liegt in einer Region, in der die Begeisterung für den Motorsport stets spürbar ist. Umso mehr möchten wir den Fans ein besseres Ergebnis als vor knapp zwei Wochen in Hockenheim bieten und uns damit für ihre großartige Unterstützung bedanken."

