Martin Tomczyk träumt nicht vom DTM-Titel 2015

Schnitzer-BMW-Fahrer Martin Tomczyk möchte 2015 seinen Aufwärtstrend in der DTM fortsetzen, träumt aber nicht vom zweiten Titelgewinn

(Motorsport-Total.com) - 2011 wurde Martin Tomczyk Meister in der DTM, ansonsten stand er bei insgesamt 14 Saisons aber nur ein weiteres Mal auf dem Gesamtwertungs-Podium, nämlich 2007 als Dritter. Seit seinem Titelgewinn stürzte er in der Endabrechnung auf die Positionen acht, 19 und sechs ab, weshalb er die DTM-Saison 2015 (DTM-Tickets 2015) ohne vollmundige Zielsetzungen in Angriff nimmt.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

BMW-Pilot Martin Tomczyk kündigt 2015 keinen zweiten DTM-Titelgewinn an Zoom

"Nach 15 Jahren weiß man das ein bisschen besser einzuschätzen, und nach den vergangenen Jahren muss ich nicht großartig anfangen und sagen, ich fahre definitiv um die Meisterschaft", gibt sich der 33-Jährige zurückhaltend. "Die vergangenen Jahre waren ein bisschen schwierig für mich, allerdings hat man schon einen leichten Aufwärtstrend gesehen."

"Ich hoffe, dass ich dieses Jahr recht zügig anschließen kann, dass die Performance des Autos - und da spreche ich nicht nur für mich, sondern auch für meine sieben Teamkollegen - perfekt zusammenpasst, dass wir konkurrenzfähig sein können. Dann heißt es für uns vorne mitfahren, konstant sein, wenig Schwankungen in den Autos und Set-ups haben. Und daraus dann das Maximum herausholen", so Tomczyk.

Denn 2015 gewann BMW zwar mit Marco Wittmann die Fahrerwertung der DTM, in der Herstellerwertung fehlten am Ende aber 31 Punkte auf Audi. Tomczyk selbst war als Gesamtsechster zweitbester BMW-Pilot. Darauf war die BMW-Vorbereitung in den vergangenen Monaten fokussiert: "Wenn man 15 Jahre dabei ist, weiß man, was man im Winter machen muss, um für die neue Saison wieder top vorbereitet zu sein", sagt Tomczyk.


Fotos: Cockpit-Tausch Tomczyk & Al-Attiyah


"Es liegt an uns bei BMW selbst, das Gesamtpaket so zu formen, dass acht BMWs schnell sein und vorne mitfahren können. Denn wir haben vergangenes Jahr gesehen, dass nur ein Fahrzeug pausenlos konkurrenzfähig war und die anderen sieben Autos etwas nachhinken. Das war das Hauptaugenmerk, und da wurden wir Fahrer natürlich auch miteinbezogen", erklärt er.

2015 bestreitet er übrigens nicht nur die DTM, sondern Tomczyk genehmigt sich auch wieder Ausflüge auf die Langstrecke. Erst kürzlich hat er mit dem Schubert-Team das Qualifikationsrennen für die 24 Stunden auf dem Nürburgring gewonnen. Dieses Parallelengagement betrachtet er nicht als Ablenkung, sondern als "Motivation und willkommene Abwechslung".


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"Ich bin 2011, als ich Meister wurde, auch das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gefahren", erinnert er sich. "Mir gefällt das GT3-Auto, die Nordschleife, es macht mir einfach Spaß, dort zu fahren. Und wie kann ein Jahr besser losgehen, als wenn man ein 6-Stunden-Rennen gewinnt und schon mit einem Sieg in die DTM-Saison startet?"