Lob nach Platz vier: Wittmann hat "großes Potenzial"

Zufriedenheit beim Team MTEK-BMW: Marco Wittmann war eine der Entdeckungen des Wochenendes in Brands Hatch und verpasste das Podium nur knapp

(Motorsport-Total.com) - Marco Wittmann deutete schon beim Saisonauftakt in Hockenheim mit seinen ersten beiden DTM-Punkten sein großes Potenzial an, doch dieses Wochenende in Brands Hatch legte er endgültig eine Talentprobe ab: Der 23-Jährige fuhr am Samstagmorgen sogar Bestzeit und sicherte sich heute - auch dank der Strafe für Gary Paffett - Platz vier.

Titel-Bild zur News: Marco Wittmann

Marco Wittmann schrammte heute nur knapp an einem Podestplatz vorbei Zoom

BMW-Sportdirektor Jens Marquardt freut sich "für Marco Wittmann, der in seinem erst zweiten DTM-Rennen als Vierter bereits gezeigt hat, welch großes Potenzial er besitzt", und auch von MTEK-Teamchef Ernest Knoors kommt ein dickes Lob: "Unsere Fahrer und das Team haben heute einen guten Job gemacht. Marco Wittmann ist super gestartet. Das war der Schlüssel dafür, dass er sich den starken vierten Platz sichern konnte."

Wittmann startete auf den weichen Optionsreifen, wechselte dann auf die härtere Gummimischung und fuhr auf dieser das Rennen zu Ende. Nach 98 Runden fuhr er im Windschatten von Robert Wickens ins Ziel - das Podium war also in Griffweite. "Ich denke, ich kann mit dem Ergebnis sehr zufrieden sein", freut er sich. "Bei meinem sehr guten Start bin ich von Platz sechs auf vier nach vorne gekommen. In der zweiten Kurve habe ich Bruno außen attackiert, aber weil ich keinen Unfall riskieren wollte, habe ich zurückgesteckt."

"Meine erste Runde war richtig gut und ich konnte eine Lücke auf Timo Scheider herausfahren. Mein erster Boxenstopp war vielleicht etwas spät und hat uns Zeit gekostet, aber generell war das Rennen gut. Im Verkehr habe ich einen Platz an Robert Wickens verloren. Er hat eine Lücke gesehen, wo eigentlich keine war und mich gezwungen, eine weite Linie zu fahren. Ich hatte mir vor dem Rennen als Ziel gesetzt, unter die Top 5 zu kommen. Das habe ich geschafft", sagt Wittmann.

Beim Teamkollege Timo Glock war der "Start war nicht so toll, da ich ein Problem mit der Kupplung hatte. Das hat mich zwei Plätze gekostet, die ich mir aber gleich in der ersten Runde zurückholen konnte. Beim ersten Boxenstopp hatten wir dann das Problem, dass das aufgebockte Auto einmal kurz absackte. Das Endergebnis ist nicht toll, aber mein Rennen war von dem Moment an zerstört, als mich ein Gegner von der Strecke gedrängt hatte", spielt er auf Roberto Merhis Aktion an.


Fotos: MTEK-BMW, DTM in Brands Hatch


"Ich denke, unsere Strategie hätte uns in die Punkte bringen können. Hoffentlich läuft es im nächsten Rennen besser", so Glock. Teamchef Knoors ergänzt: "Für Timo Glock war auch mehr möglich als Platz 13. Der Start war nicht optimal, das werden wir uns genau ansehen. Aber er hat gekämpft und ein gutes Rennen gezeigt. Wir lernen mit unserem Team permanent dazu. Und die Ergebnisse hier in Brands Hatch zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind."