• 02.10.2008 13:21

  • von Katherine Legge

Legge-Kolumne: Sorgenkind Qualifying

Katherine Legge erläutert, wo die Probleme liegen, welche Erfolgserlebnisse sie bisher dennoch hatte und was sie sich für den Saisonendspurt vorgenommen hat

Liebe Leser von 'Motorsport-Total.com',

Titel-Bild zur News: Katherine Legge

Zwischendurch darf's auch mal ein Schlückchen zur Entspannung sein...

Das Barcelona-Wochenende hat für mich wirklich gut begonnen - leider lief es dann immer schlechter. Der Test am Freitagmorgen war sehr gut, doch je mehr Gummi auf der Strecke liegt und je wärmer es wird, umso mehr Probleme bekommen wir mit unserem 2006er-Audi. Es war also wieder eine ziemliche Herausforderung.

Im Qualifying hatten wir einige Probleme, deshalb landete ich leider am Ende des Feldes. Die Qualifikation ist unser Sorgenkind. Jedes Mal haben wir dort ein anderes Problem. Dieses Mal waren es die Reifen, die von Satz zu Satz sehr unterschiedlich waren. Aber wir konnten das Problem mit dem Reifendruck lösen, hoffentlich läuft das also beim nächsten Mal besser.#w1#

Das Warm Up am Sonntagmorgen war dann wieder ganz gut für mich, doch das Rennen war erneut eine turbulente Angelegenheit. Ich hatte eine "Feindberührung" mit Mathias Lauda. Dabei wurde die Front meines Autos beschädigt, ich bin über Teile meiner Karosserie gefahren und landete im Kiesbett. Das Wochenende war eigentlich mehr oder weniger ein Desaster, leider.

Im mittleren und hinteren Feld geht es immer eng zur Sache. Vor allem beim Start und in den ersten Runden kracht es oft. Da ist es schon beinahe ein kleiner Vorteil, ganz hinten zu stehen. Denn man kann erst einmal beobachten, was die anderen so machen. Im Mittelfeld geht es drunter und drüber und ich konnte das nutzen, um nach dem Start zwei oder drei Plätze gut zu machen. Man weiß schon, auf welche Piloten man besonders acht geben muss. Doch leider geht es nicht immer gut und kommt es immer wieder vor, dass unglückliche Umstände einem das Rennen zunichte machen.

Katherine Legge

Barcelona war bereits das neunte Rennen in der DTM-Debütsaison Zoom

Barcelona war mein neuntes DTM-Rennen und meine Debüt-Saison neigt sich allmählich ihrem Ende entgegen. Zwar sieht man es den Ergebnissen nicht an, aber wir haben seit dem ersten Rennen sehr viel gelernt. In den Tests und Trainings können wir andere Piloten hinter uns lassen - und je weiter die Saison voranschreitet, umso mehr Piloten sind das. Worauf es nun ankommt ist, ein gutes Qualifying zu haben. Unsere letzten Qualifyings waren wirklich nicht gut, dort müssen wir unsere Probleme aussortieren. Dann läuft es auch in den Rennen besser, davon bin ich überzeugt. Denn dann könnte ich mich aus den Rangeleien gewisser Piloten am Ende des Feldes heraushalten.

Jetzt freue ich mich schon auf die letzten beiden Saisonrennen. Ich möchte die Saison mit einem Erfolg beenden. Ich möchte in Le Mans und Hockenheim gute Rennen fahren, denn dann kann ich mit einem positiven Gefühl in den Winter gehen. Ich lerne weiter und gebe weiter mein Bestes - hoffentlich können wir bei den letzten beiden Rennen gute Ergebnisse holen. Le Mans ist eigentlich für alle etwas Neues, da die DTM dort 2006 zum letzten Mal gefahren ist. Vielleicht ist das ein leichter Vorteil für mich. Und die Strecke in Hockenheim kenne ich jetzt schon, da wir den Saisonauftakt dort bestritten haben. Endlich komme ich also auf eine Strecke, die für mich nicht völlig neu ist. Das hilft hoffentlich auch. Hoffen wir, dass wir es in die Top 12 schaffen!

Drücken Sie mir die Daumen!

Katherine Legge