• 17.05.2008 22:29

  • von Szlapka/Weddige

Kummer bei den Mercedes-Jahreswagen

Sie hatten im Qualifying kaum eine Chance gegen die Audi - Für morgen hoffen sie auf bessere Ergebnisse

(Motorsport-Total.com) - Lange Gesichter gab es bei den Mercedes-Jahreswagen-Piloten. Bis auf Ralf Schumacher gelang keinem der Sprung in den zweiten Qualifyingteil. Gary Paffett musste sich sogar nur mit der 16. Position zufrieden geben.

Titel-Bild zur News: Mattias Lauda

Trotz guter Leistung muss Mattias Lauda morgen von hinten starten.

Ausgerechnet für Mattias Lauda lief es noch am Besten. Mit Rang 15 wäre er normalerweise mehr als glücklich, wäre er gestern nicht zu schnell unter Gelb gefahren. So rutscht er in der Startaufstellung um fünf Plätze nach hinten und wird als Letzter starten. Trotzdem hat ihm seine Leistung enormen Auftrieb gegeben. Vielleicht profitierte er davon einfach ohne Druck an die Sache herangehen zu können. "Im Qualifying dachte ich mir dann: Okay, geh einfach locker ran und schau was kommt. Das Auto lag im Qualifying zum ersten Mal so, wie ich es haben möchte", erzählte er freudig gegenüber 'Motorsport-Total.com!. "Es hatte viel Grip auf der Vorderachse, genau wie ich es haben möchte und leichtes Übersteuern, womit ich gut zurechtkomme."#w1#

In den letzten Renne hatte er ja eher mit zu starkem Untersteuern zu kämpfen gehabt. "Ich konnte 1,5 Sekunden schneller fahren als heute Morgen mit neuen Reifen. Von der Zeit war ich eigentlich ziemlich überrascht", gab er später zu. Durch seinen letzten Startplatz schaut er auch sehr entspannt auf das morgige Rennen: "Ich werde einfach ohne Druck fahren, einfach Spaß am Fahren haben, ein sauberes Rennen fahren. Punkte sind so weit weg, da darf man gar nicht dran denken. Ich möchte einfach einen guten Job machen."

Der Rest des Team ist eher unzufrieden. Besonders Maro Engel: "Es waren vier Autos in einer Zehntel und ich war leider der Letzte davon und habe einen Fehler gemacht, der mehr als diese Zehntel gekostet hat. Deshalb bin ich ein bisschen enttäuscht und verärgert." Gary Paffett hatte schon eine schlechte Ausgangsposition. Im freien Training war seine Servolenkung kaputt gegangen und so konnte er nur sieben Runden fahren. Damit verpasste er die Chance sein Auto auf das Quali-Setup einzustellen.

Susie Stoddart ist mit Rang 18 auch nicht gerade glücklich, aber sie hat noch Hoffnung: "Es war eine gute Runde - sie war nur einfach zu langsam. Ich denke aber, dass alle 2007er-Autos nicht viel schneller waren als ich. Das war die schnellste Runde, die ich fahren konnte." Stoddart hat gestern eine guten Longrun hingelegt und rechnet sich deswegen gute Hoffnungen aus: "Ich war mit meinem Start von Mugello sehr zufrieden. Ich habe dort einen guten Start hingelegt und ich hatte auch gestern einen guten Longrun. Deshalb bin ich sehr optimistisch für das Rennen morgen."

Die drei wissen, dass sie von den hinteren Plätzen aus keine Chance auf die Punkte haben. Eigentlich können sie nur gegen sich selbst antreten und hoffen den ein oder anderen Audi-Jahreswagen noch einzukassieren. Da machen sich schon Hoffnungen auf Regen breit. "Sicherlich hat man von Startplatz 15 aus bei Regen eine größere Chance, nach vorn zu kommen", meinte Engel gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Im Trockenen wird es, wenn es ein normales Rennen wird, sehr schwer, die 2008er-Autos zu gefährden." Für Gary Paffet wird das morgige Warm Up sehr wichtig, um seine verlorene Zeit von heute morgen wenigsten etwas wieder aufzuholen.