Kristensen über dritten Startplatz nicht erfreut

Mit der drittbesten Zeit des Qualifyings kann Tom Kristensen leben, den dritten Startplatz empfindet er aber alles andere als ideal

(Motorsport-Total.com) - Der alte Fuchs unter den Rennfahrern, Tom Kristensen, konnte heute Nachmittag in Brands Hatch die alte Dame der DTM-Rennstrecken, Brands Hatch, zwar nicht ganz erobern, aber für einen starken dritten Platz war seine Leistung gut genug. Damit könnte der Audi-Werksfahrer grundsätzlich zufrieden sein, wenn da nicht ein kleiner Schönheitsfehler wäre.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider, Paul di Resta und Tom Kristensen

Tom Kristensen will den beiden aus der ersten Reihe morgen ordentlich zusetzen

"Mein A4 war den ganzen Tag schnell, trotz eines leichten Untersteuerns in der entscheidenden Runde reichte es am Ende zu Platz drei. Das ist ehrlich gesagt nicht unbedingt der Platz, von dem man in Brands Hatch starten möchte", berichtet Kristensen. "Es ist die Position in einer kleinen Senke direkt an der Mauer. Also werde ich mein Bestes geben, um da so schnell wie möglich rauszukommen."#w1#

Auf der nicht einmal zwei Kilometer langen Strecke fehlten ihm am Ende 87 Tausendstelsekunden auf Paul di Resta und sechs auf seinen Teamkollegen Timo Scheider. Deren elektrisierendes Duell von 2008 will Kristensen 2009 zu einem Dreikampf ausweiten: "Es ist kein Zufall, dass Paul und Timo hier schon wieder in der ersten Reihe stehen, genau wie im Vorjahr. Wenn man aber nur sechs Tausendstelsekunden dahinter liegt, dann würde man auch gerne in der ersten Reihe sein."


Fotos: Abt-Audi, DTM in Brands Hatch, Samstag


Dass mit di Resta in Großbritannien ausgerechnet einer der Briten ganz vorne steht, wundert den 42-Jährigen nicht: "Paul ist hier auf heimischem Terrain - und er ist daran gewöhnt, auf der falschen Straßenseite zu fahren", meint er augenzwinkernd, fügt aber in Sachen Heimvorteil mit ernsthaftem Unterton an: "Das ist natürlich gut für ihn. Vielleicht ist er deswegen fast eine Zehntelsekunde schneller als wir..."

Für das Rennen erwartet Kristensen genau wie seine Konkurrenten einen taktischen Poker: "Die Strategie kann hier über dein Rennen entscheiden. Ein Boxenstopp bedeutet fast eine Runde. Das kann dir helfen, es kann dir aber auch das Rennen versauen. Es wird sehr interessant, wann die Leute an die Box kommen und wie lange ihre Stints auf den Reifen sein werden, denn man fährt sehr oft durch schnelle Kurven, die die Reifen beanspruchen", sagt er abschließend.