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Kristensen: Plötzlich war da Scheider
Tom Kristensen hätte zwar gern gewonnen, freut sich aber für Timo Scheider: "Mercedes baut die besten Formel-1-Motoren, aber Audi die besten Autos"
(Motorsport-Total.com) - Polesitter Tom Kristensen konnte beim Start in Barcelona fast alle erfolgreich hinter sich halten - bis auf seinen Audi-Teamkollegen Timo Scheider. Der hatte sich von Startplatz fünf nach vorn katapultiert und konnte sich eingangs der ersten Kurve auch noch an Kristensen vorbeischieben. Kristensen hatte einige Konkurrenten im Blick, vor allem Mercedes-Mann Paul Di Resta, der neben ihm auf Startplatz zwei stand. Aber damit, dass Scheider plötzlich neben ihm auftauchen könnte, hätte er nicht gerechnet.

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Der Start: Plötzlich tauchte Timo Scheider neben Tom Kristensen auf
"Das war am Start die größte Überraschung am Start. Ich schaute nach innen und Di Resta war abgeschirmt, das war gut", schildert Kristensen die ersten Sekunden. "Dann schaute ich nach links und sah einen schwarzen Wagen kommen. Im ersten Moment dachte ich: Di Restas Wagen war im vergangenen Jahr schwarz. Dann erkannte ich, dass es Timo ist."#w1#
Der Däne dachte zunächst, dass sein Teamkollege einen Frühstart hingelegt hatte. Er fühlte sich bestätigt, als er nach ein paar Runden eine Boxentafel sah, die eine Strafe ankündigte: "Ich dachte, es wäre eine Durchfahrtsstrafe für Timo. Ich war überrascht, dass ich darüber nichts von meinem Ingenieur gehört hatte". Eine Runde später stellte er fest, dass es eine Strafe für die Nummer elf, nicht für die Nummer eins war. Es handelte sich um die Boxenstrafe für Mike Rockenfeller. Kristensens Fazit: "Timo hatte wohl einen sehr guten Start gemacht."
Sein eigener Start dagegen sei "anscheinend nicht gut genug" gewesen, analysiert der 42-Jährige. "Aber trotzdem: Wir haben heute gezeigt, dass die Leistung unseres Autos gut ist", betont er. "Di Resta wurde im Rückspiegel immer kleiner und wir hatten alles unter Kontrolle." Gleichzeitig konnte sich Scheider Runde um Runde weiter von Kristensen absetzen, der fortan auf der zweiten Position ein recht einsames Rennen fuhr.
"Er hat sich den Sieg verdient und das war auch in großer Schritt in Richtung Meisterschaft. Natürlich hätte ich gerne gewonnen und die Pole wäre eine gute Möglichkeit gewesen. Aber auch so ist es gut gelaufen", sagt Kristensen und fügt an: "Wir wissen, dass Mercedes die besten Motoren in der Formel 1 baut, aber es scheint, dass Audi die besten Autos macht."

