"Konnte nicht schalten": Magnet kostet Kelvin van der Linde Podestplatz

Wie ein verlorener Magnet Kelvin van der Linde kurz vor dem Ziel den sicheren Podestplatz raubte und wieso Abt-Teamkollege Feller Brandwunden am Fuß hatte

(Motorsport-Total.com) - Kurioser Defekt bei "Pechvogel" Kelvin van der Linde beim DTM-Samstagsrennen auf dem Norisring: Der Abt-Pilot musste wenige Runden vor Schluss auf Platz drei liegend aufgeben, weil sein Audi R8 LMS GT3 Evo II im zweiten Gang feststeckte (Artikel: Urlaubstraum geplatzt: Ausfall von Kelvin van der Linde vermasselt Mallorca-Trip).

Titel-Bild zur News: Kelvin van der Linde

Unbelohnte Topleistung: Kelvin van der Linde war am Samstag der tragische Held Zoom

"Ich hatte leider beim Lenkrad bei der Schaltwippe einen technischen Defekt und konnte nicht mehr hochschalten", erklärte der bitter enttäuschte Südafrikaner. Ein kleiner Magnet am Lenkrad, der für die Impulse zum Hochschalten zuständig ist, hatte sich gelöst.

Dadurch war der 27-Jährige nicht mehr in der Lage, zu schalten. Interessant ist, dass das Problem keineswegs neu ist, auch wenn es beim Abt-Team bisher nicht aufgetreten ist.

Problem nicht neu: Audi verklebte Magneten

"Ich hatte einen ähnlichen Vorfall schon mal bei einem GT-World-Challenge-Rennen", erzählt Kelvin van der Linde, der mit dem R8 LMS seit vielen Jahren fährt, im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Das ist auf jeden Fall ein Thema, für das wir eine Lösung finden müssen."

Da es bereits in der Vergangenheit Probleme gab, hatte Audi laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' Maßnahmen getroffen: Der Magnet, der früher nur ins Lenkrad gesteckt war, wurde später dort verklebt.

So rüstete sich Abt am Sonntag gegen eine Wiederholung

Durch die enorme Hitze am Norisring-Wochenende hatte sich der Klebstoff allerdings gelöst und der Magnet dürfte dadurch herausgefallen sein. Wie das Abt-Team sicherstellte, dass sich das Drama am Sonntag, als es noch heißer war, nicht wiederholt?

"Wir haben ein neues Lenkrad verbaut", erklärt Abt-Sportdirektor Martin Tomczyk auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. "Die Teile sind vom Werk aus schon verklebt. Es gab aus unserer Sicht keine Bedenken, dass es nochmal passieren hätte können. Wir haben allerdings die Fahrerluft auf das Lenkrad geleitet, um auf Nummer sicherzugehen."


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Van der Lindes dritter Platz war dennoch dahin, nachdem er das ganze Rennen lang den zweitplatzierten Ex-Teamkollegen Rene Rast unter Druck gesetzt hatte. "Das tut weh", sagt der Norisring-Spezialist, der 2022 auf dem Stadtkurs die Pole holte und auch 2021 aus der ersten Reihe gestartet war. "Aber das passt genau zu unserer Saison."

Ricardo Feller: Brandwunden am linken Fuß

Bislang holte Kelvin van der Linde je einen sechsten Platz in Oschersleben und Zandvoort und einen fünften Platz am Sonntag am Norisring. Vor allem im Qualifying haderte er 2023 immer wieder mit dem Verkehr - in Zandvoort kam ihm der Qualifying-Abbruch in die Quere.

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"Ich hasse es, die Schuld woanders zu suchen, aber dieses Jahr hat es uns wirklich getroffen. Daher hoffe ich, dass sich das bald dreht", sagt er.

Während van der Linde in der Meisterschaft aktuell Zwölfter ist, liegt Teamkollege Ricardo Feller nach seinem Sieg in Zandvoort und trotz der Plätze acht - mit 20 Kilogramm Erfolgsballast - und 14 immer noch auf dem starken dritten Platz in der Gesamtwertung.

Auch der 23-Jährige erlebte in Nürnberg ein Drama - allerdings am Sonntag. Das Bremspedal seines Audi wurde im Laufe des Rennes so heiß, dass er sich Brandwunden am linken Fuß zuzog. Obwohl er nur zwei Punkte holte, ist es ein Wunder, dass er überhaupt durchhielt und das Ziel erreichte.

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