"Körper reagiert sehr gut": Lucas Auer arbeitet mit Intensiv-Reha am Comeback

Nach dem schweren Daytona-Crash hat Lucas Auer mit einem Team aus Spezialisten alles dem Weg zurück untergeordnet: Wie der DTM-Pilot am Comeback arbeitet

(Motorsport-Total.com) - DTM-Vizemeister Lucas Auer macht nach seinem schweren Unfall am 24. Januar in Daytona, bei dem er sich Brüche an der Lendenwirbelsäule zugezogen hat, offenbar weiter große Fortschritte. "Im Moment ist alles auf Schiene", sagt der Winward-Mercedes-Pilot. "Die Fortschritte in den letzten Wochen waren enorm. Und genau diese Fortschritte sind es, die mich täglich noch mehr angespornt haben."

Titel-Bild zur News: Lucas Auer

Auer mit seinen Betreuern Stefan Mair, Markus Wittner und Claudio Huber (v.l.n.r) Zoom

Der 28-jährige Mercedes-Werksfahrer, der in den USA operiert wurde, hat sich für seine Reha ein Team aus Spezialisten zusammengestellt und in der Nähe von Innsbruck in Tirol sogar ein eigenes Appartement bezogen, um den Fokus voll auf den Weg zurück zu legen.

Denn in bereits sieben Wochen findet in Oschersleben der DTM-Saisonauftakt statt. Am offiziellen DTM-Test, der am 15. und 16. April in Spielberg stattfinden wird, wird Auer nicht teilnehmen, um sich noch etwas zu schonen.

Auf welche Spezialisten Auer bei der Intensiv-Reha setzt

Wie Auer den Weg zurück anlegt? Nach der Rückkehr nach Österreich Mitte Februar schuf er sich in kürzester Zeit ein optimales Umfeld. Dabei setzt er auf den behandelnden Arzt, Dr. Michael Gabl vom Wirbelsäulenzentrum in Innsbruck, das Sportphysiotherapie-Zentrum von Stefan Mair und Claudio Huber in Neu-Rum und auf seine langjährigen Betreuer Markus Wittner und Harald Bachner.

Heute vor vier Wochen bezog Auer sein Selbstversorger-Appartement in Neu-Rum. "Ich bin wirklich sehr dankbar dafür, dass ich so schnell einen Platz bekommen habe. Denn dort habe ich jenes Umfeld gefunden, um 24/7 an meinem Körper arbeiten zu können. Und ich mache im Moment auch nichts anderes", gibt Auer Einblicke in seinen Genesungsprozess.

Und gibt zu: "Es war zeitweise schon sehr hart. Die Arbeit begann täglich um sieben Uhr und endete meist um 19 Uhr. Aber es hat sich gelohnt."

So lief Auers vierwöchige Intensiv-Reha ab

Wie man sich diese vier Wochen vorstellen kann? "Nach einem Erstgespräch, wo alle involvierten Personen dabei waren, haben wir mal einen Therapieplan besprochen", erzählt Mair vom Sportphysiotherapie-Zentrum.

"Geworden ist es eine Intensiv-Reha nach strikten Vorgaben am Belastungsaufbau. Und ich kann sagen, dass die Entwicklung sehr gut ist. Luggis Körper hat auf die stetigen Belastungssteigerungen sehr gut reagiert", zieht er eine kurze, und auch erfreuliche Bilanz.

Sein Kollege Huber sieht das ähnlich: "Luggi hat wirklich großartiges geleistet, hat sich 100-prozentig fokussiert. Unsere Sportwissenschaftler waren bei den Behandlungen sehr kreativ. Von der Physiotherapie über Osteopathie, Restkörpertraining, Unterwasser bis hin zu Strom und Elektro-Behandlungen und Massagen war alles dabei."

Besuch von Winward-Teamchef Hohenadel

Christian Hohenadel, Lucas Auer

Winward-Teamchef Hohenadel sorgte mit seinem Besuch für mentale Unterstützung Zoom

Und auch Auers langjähriger Betreuer Wittner ist sehr zufrieden mit den Fortschritten: "Die Beweglichkeit und die Faszien haben sich sehr verbessert. Und auch das feinmotorische Training läuft super."

Neben den Trainings und Behandlungen gab es auch willkommene Abwechslung wie den Besuch von Winward-Teamchef Christian Hohenadel, der weiterhin voll auf Auer setzt.

Wie es nun mit Auer weitergeht? Ab nächster Woche schläft er wieder zuhause in Kufstein und beendet damit den stationären Aufenthalt in Neu-Rum. Das Training und die Behandlungen gehen dennoch täglich unter Aufsicht und Kontrolle seiner Betreuer weiter.

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