Haug: "Schlucken dieses Rennen runter"
Trotz verlorener DTM-Gesamtführung lässt Norbert Haug den Kopf nicht hängen, sieht aber ein: "Es ist ein Neubeginn der Meisterschaft"
(Motorsport-Total.com) - Trotz sieben Punkten Vorsprung nach dem Nürburgring hat Bruno Spengler gestern in Brands Hatch die Führung in der Meisterschaft verloren. Der HWA-Mercedes-Pilot liegt nun einen Punkt hinter Martin Tomczyk (Phoenix-Audi) an zweiter Stelle und muss sich auf denkbar dramatische drei Abschlussrennen einstellen.

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Norbert Haug hakt Brands Hatch ab und blickt voraus auf Oschersleben
"Es ist ein Neubeginn der Meisterschaft, denn die Punkte sind nun fast gleichauf zwischen Martin und Bruno", sagt Mercedes-Sportchef Norbert Haug. "Noch drei Rennen zu fahren - die werden aufregend. Es wird ein heißes Finale. Es war klarerweise nicht der Plan, einen Vorsprung von sieben Punkten aus der Hand zu geben, aber in der Vergangenheit war es auch schon mal umgekehrt. Jetzt schlucken wir dieses Rennen runter und konzentrieren uns auf das nächste."
Das findet in zwei Wochen in Oschersleben statt. Dafür nimmt sich Mercedes vor, wieder konstruktiv und konzentriert an die Sache heranzugehen - und sich keine Pannen zu leisten wie jene am Samstagmorgen, die Spengler zwei Startpositionen kostete, weil er ohne Reifenmarkierung rausgeschickt wurde. "Wir werden das schon wieder hinbekommen, da bin ich mir sicher", gibt sich Haug kämpferisch. "Es ist bis zum Ende alles offen, da bin ich mir sicher."
¿pbvin|1|4038||0|1pb¿Gestern war schon nach wenigen Runden klar, dass Mercedes gegen die Audi-Übermacht keine Chance haben würde: "Speziell zu Beginn waren wir nicht schnell genug", sieht Haug ein. "Das hat das Rennen letztendlich entschieden. Im Trockenen wären wir vielleicht besser gewesen, wie man im Warmup gesehen hat, aber im Regen hat es nicht funktioniert." Aber er unterstreicht: "Wir haben schon grandiose Regenschlachten gewonnen."
Zum Beispiel vor ein paar Jahren in Istanbul, aber das ist Schnee von gestern. Ausschlaggebend war letztendlich, dass Audi besser auf den Wetterumschwung kurz vor dem Start reagiert hat. Dadurch waren die Mercedes-Stars insbesondere in der ersten Rennhälfte aufgeschmissen. "Es war ein Setup-Problem, weil wir ein bisschen spekuliert haben, dass es früher abtrocknet", gibt Haug zu. "Am Ende gab es eine Phase, da haben wir besser ausgesehen als davor."
¿pbvin|1|4036||0|1pb¿"Wir waren heute nicht berühmt auf der Strecke, aber solche Dinge gibt's", sagt er. "Man spekuliert mit dem Setup. Wir können grundsätzlich mehr und haben das auch gezeigt, aber gerade die ersten Runden waren nicht so richtig für uns. Gegen später ging es dann besser, wie die Rundenzeiten-Vergleiche auch zeigen. Es war auch nicht top, aber besser. Wir haben im Warmup von den Longrun-Zeiten her sehr stark ausgesehen, aber wenn's regnet, muss man sich darauf einstellen können."

