• 31.05.2009 17:22

  • von Britta Weddige

Hat Boxenstopp Spengler den Sieg gekostet?

Bruno Spengler komplettierte als Zweiter den Mercedes-Doppelsieg in der Lausitz - Er freute sich über das Ergebnis, haderte aber mit seinem ersten Stopp

(Motorsport-Total.com) - Dieser Pfingstsonntag in der Lausitz war der Tag der positiven Überraschungen im Mercedes-Lager. Ebenso wenig, wie Sieger Gary Paffett während des Rennens daran geglaubt hatte, dass er durch die Strategie alle überholen könnte, hatte sein Teamkollege Bruno Spengler für möglich gehalten, dass er einen Doppelsieg der Stuttgarter komplettieren könnte. Von Platz fünf aus gestartet kam der Kanadier als Zweiter ins Ziel.

Titel-Bild zur News: Bruno Spengler

Bruno Spengler komplettierte mit Platz zwei den Doppelsieg für Mercedes

"Ich bin sehr glücklich darüber, acht Punkte und Platz zwei geholt zu haben", sagte Spengler. Er dankte vor allem dem HWA-Team für die harte Arbeit in den vergangenen zwei Wochen. "Ich freue mich sehr darüber, dass Gary und ich ihnen 18 Punkte bringen konnten. Sie alle verdienen sie - alle Mechaniker, alle haben so hart gearbeitet, Tag und Nacht. Sie haben alles gegeben, um den Sieg zu holen."#w1#

Doch der Kanadier freute sich auch für sich selbst über die Ausbeute von acht Zählern: "Damit sieht es für den Rest der Saison nicht schlecht aus", erklärte er. "Jetzt freue ich mich auf die nächsten Rennen. Gratulation an Gary, er hat keine Fehler gemacht ist ein großartiges Rennen gefahren." Am Schluss war Spengler sogar noch an seinen Teamkollegen herangerückt und hätte fast noch die Führung übernehmen können: "Ich war ein bisschen schneller als er, aber hier ist es nicht einfach, zu überholen. Ich war auch zu Beginn des Rennens schneller als Timo Scheider, aber es gab keine Chance, an ihm vorbeizugehen."

"Ich war ein bisschen schneller als er, aber hier ist es nicht einfach, zu überholen." Bruno Spengler

Ein bisschen trauert Spengler aber doch einem möglichen Sieg nach. Schließlich lag er bis zum ersten Boxenstopp vor dem späteren Gewinner Paffett. "Wir müssen uns meinen ersten Stopp noch einmal näher anschauen", meinte Spengler: "Das gab es bei einem Rad Probleme und ich habe Zeit verloren. Sonst hätte ich vielleicht sogar den Sieg holen können. Aber so ist das im Rennsport. Ich bin sehr glücklich über mein heutiges Ergebnis."

Anders als Paffett machte Spengler seinen ersten Stopp recht früh, zum zweiten Mal kamen dann beide extrem spät herein. Spengler bezeichnete auch seine Strategie als "sehr gut": "Ich bin immer allein gefahren. Das einzige Problem war eben der erste Stopp. Aber an der Strategie kann ich nichts aussetzen, sie war perfekt. Zudem hatte ich im Rennen ein sehr gutes Auto, die Reifen haben bis zum Ende durchgehalten. Es war ein guter Tag für mich."

"Ich war selbst überrascht, als dass mir gesagt wurde, dass ich P2 habe und direkt hinter Gary bin." Bruno Spengler

"Im ersten Stint konnte ich nicht wirklich pushen, weil ich Verkehr hatte", präzisierte Spengler. "Aber im zweiten Stint konnte ich einige guten Rundenzeiten hinlegen und ich denke mal, das hat mir auch geholfen. Dazu kam das gute Auto: Ich konnte sowohl mit alten als auch mit frischen Reifen attackieren."

Nach seinem zweiten Stopp war klar, dass Spengler auf dem Podium steht, und zwar als Zweiter - für den Kanadier etwas unerwartet: "Ich war selbst überrascht, als dass mir gesagt wurde, dass ich P2 habe und direkt hinter Gary bin. Denn ich bin ja als Fünfter losgefahren und lag nach dem ersten Boxenstopp auf Platz fünf. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass sich Zweiter bin. Als ich das gehört habe, habe ich mich riesig gefreut." Spengler versuchte dann herauszufinden, wo der Drittplatzierte Mattias Ekström ist, sah ihn im Rückspiegel aber nicht: "Deshalb habe ich einfach Gas gegeben."

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