Green - der unauffällige Sieger

(Motorsport-Total.com) - Man muss ja schon beinahe schmunzeln. In Barcelona holte Jamie Green mit seiner Salzgitter-C-Klasse im 30. Anlauf endlich seinen lang ersehnten ersten Sieg. Das ging aber in der allgemeinen Diskussion über das Skandalrennen in Katalonien unter - sein Triumph blieb eher unbeachtet. Beim Saisonfinale in Hockenheim legte der Mercedes-Pilot gleich noch einen drauf und holte seinen zweiten Sieg in Folge - nach dem Motto: Wenn es läuft, dann läuft es. Doch auch diesmal war das eher eine Randerscheinung - denn die Meisterentscheidung überstrahlte alles.

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Jamie Green ist nicht zu stoppen: Der Brite holte den zweiten Sieg in Folge

Green kann damit leben, er freut sich auch ohne große Aufmerksamkeit. "Ich denke, das Ergebnis spricht für sich selbst und wenn die Leute über etwas anderes reden oder sich auf etwas anderes konzentrieren, ist das okay für mich", sagte er strahlend zu 'Motorsport-Total.com'. "Ich werde besser, ich lerne dazu und ich lerne, wie man Rennen gewinnt. Hoffentlich kann ich das in Zukunft wiederholen."#w1#

Mit deutlichem Vorsprung kam Green als ungefährdeter Sieger ins Ziel - obwohl er auf Startplatz vier stand und es erst nicht ganz nach Plan lief. "Am Start habe ich einen Platz an Martin Tomczyk verloren", schilderte er uns. "In der zweiten Kurve war ich dann im Windschatten einer ganzen Reihe von Autos und ich konnte mich in der Haarnadel vor Timo Scheider und Martin Tomczyk setzen. Dann kam das Safetycar, als ich an dritter Stelle lag. Nach dem Restart konnte ich Tom Kristensen in der Haarnadel überholen, danach lag ich hinter Mattias Ekström."

Das war in Runde neun - und der neue Champion leistete keine große Gegenwehr. Er habe genug Platz für mehrere Laster und Busse gelassen, berichtete Ekström danach. Und so erlebte es Green: "Ich war ein bisschen schneller als er und in der Haarnadel hat er mir sehr viel Platz gelassen - ich habe das gern genutzt, dass er auf Nummer sicher gehen wollte. Denn damit war das Risiko für mich nicht allzu groß. Dadurch, dass ich an ihm vorbei kam, habe ich die Führung übernommen und konnte davonziehen. Das war die entscheidende Phase des Rennens."

Nach 29 erfolglosen Versuchen hat Green nun also innerhalb von drei Wochen zwei Siege geholt. Und was ist 2008? Folgen da die Siege drei, vier, fünf usw.? "Ich hoffe, ja. Das ist der Plan", antwortet er lachend. Doch zuerst muss sicher sein, dass er der DTM erhalten bleibt. "Es ist noch nicht alles in trockenen Tüchern", sagte der Brite dazu. "Aber wir haben uns vorgenommen, in den nächsten Wochen alles unter Dach und Fach zu bringen."