Grasser-Team am Sachsenring nur mit Schmid: Kommt danach Werksfahrer?

Warum der Lamborghini mit der #19 beim kommenden DTM-Wochenende nicht eingesetzt wird und wieso es in Spielberg zu einer Überraschung kommen könnte

(Motorsport-Total.com) - Das Lamborghini-Team Grasser wird beim DTM-Wochenende auf dem Sachsenring (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.) nur mit einem Boliden und Stammfahrer Clemens Schmid am Start sein. Denn für den Boliden mit der #19, mit dem Maximilian Paul am Nürburgring sensationell siegte und den davor Mick Wishofer pilotiert hatte, hat die österreichische Truppe keinen Piloten gefunden.

Titel-Bild zur News: Maximilian Paul

Maximilian Pauls Bolide wird auf dem Sachsenring nicht zum Einsatz kommen Zoom

"Das Auto wird leer bleiben", sagt Teamchef Gottfried Grasser auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. Ein Szenario, das sich kein Team wünscht, denn das Auto wurde vor Saisonbeginn für alle DTM-Rennen 2023 eingeschrieben, weshalb die österreichische Truppe nun aller Voraussicht nach Strafe zahlen muss.

Wie hoch diese unter der Leitung des ADAC ist, ist unbekannt. Im Vorjahr, als noch die ITR die DTM organisierte, waren pro Fahrzeug für jedes verpasste Rennwochenende satte 40.000 Euro plus Mehrwerts-Steuer zu bezahlen.

Grasser kündigt "Profi" für Spielberg und Hockenheim an

Während das Feld dadurch beim Comeback auf dem Sachsenring - zuletzt fuhr die DTM auf dem MotoGP-Traditionskurs im Jahr 2002 - von 28 auf 27 Boliden schrumpft, kündigt Grasser aber nun an, dass das Fahrzeug bei den dann noch verbleibenden Saisonrennen in Spielberg und auf dem Hockenheimring eingesetzt werden soll.

"Wir werden mit einem Sponsor und einem guten Profi-Fahrer am Start sein", macht es der Teamchef spannend, der zur Personalie nicht mehr verraten will. Es soll sich dabei aber um einen Lamborghini-Werksfahrer handeln.

Zunächst ging es beim Einsatz nur um das Heimrennen auf dem Red-Bull-Ring, der nur wenige Kilometer von der Werkstatt in St. Margareten entfernt ist. Es könne aber nun "sehr gut sein", so Grasser, dass der Pilot auch in Hockenheim beim Saisonfinale im Boliden mit der Startnummer 19 an Schmids Seite antritt.

Paul und Wishofer 2023 bei Grasser kein Thema mehr

Maximilian Paul, der am Nürburgring auftrumpfte und beim Heimrennen in der Lausitz mit der Kühlung im Cockpit des Lamborghini Huracan GT3 Evo2 Probleme hatte und beide Male aufgab, wird dieses Jahr in der DTM definitiv nicht mehr bei Grasser zum Einsatz kommen.

Das liegt daran, dass er an allen drei verbleibenden Rennwochenenden wegen Überschneidungen mit der GT-Open-Serie verhindert ist.

"Max ist ein super Typ, der richtig gut werden wird", so Grasser über den 26-jährigen Paul, der als Young Professional bei Lamborghini den Sprung in den Werkskader schaffen will. Auch am Lausitzring habe ihn der Youngster "überzeugt, was den Speed und auch was sein Auftreten angeht".

Der Wiener Wishofer, der die ersten drei Saisonwochenenden für das Grasser Team fuhr, ehe ihm - wie man im Fahrerlager hört - das Geld ausging, wird 2023 nicht mehr in den Grasser-Lamborghini zurückkehren. "Das kann ich ausschließen", sagt Grasser, ohne ins Detail gehen zu wollen.

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