• 19.09.2009 08:52

  • von Britta Weddige

Gesamtwertung: Martin Tomczyk will noch aufs Podium

Kein Fahrer hat in den letzten vier Rennen so viele Punkte geholt wie Martin Tomczyk, jetzt will der Audi-Pilot in der Meisterschaft noch in die Top 3

(Motorsport-Total.com) - Am Anfang der Saison wurde Martin Tomczyk vom Defektteufel geplagt, nach den ersten drei Rennen musste er jeweils mit leeren Händen abreisen. Doch Das Blatt wendete sich ab Zandvoort. In den Niederlanden fuhr der Audi-Pilot auf Rang vier, in Oschersleben wurde er Dritter, am Nürburgring siegte er und in Brands Hatch holte er mit Rang drei seinen dritten Podiumsplatz in Folge.

Titel-Bild zur News: Martin Tomczyk

Keiner hat in den letzten vier Rennen so viele Punkte geholt wie Martin Tomczyk

Kein anderer Pilot hat in den letzten drei Rennen so viele Punkte geholt wie Tomczyk - nämlich 27. In der Tabelle liegt er aufgrund seiner der Nuller am Anfang derzeit nur auf Rang sechs, doch in den letzten drei Saisonrennen will er sich auf einen Podioumsplatz in der Gesamtwertung nach vorn arbeiten: "Ich bin etwas abgeschlagen, aber auch in Reichweite, um vielleicht noch auf Platz drei nach vorn zu kommen. Ich box mich da noch mit drei Mercedes-Fahrern, die sicherlich nicht gerade die Langsamsten sind."#w1#

Konkret sind das der Gesamdritte Gary Paffett, der mit 34 Punkten sieben Zähler vor Tomczyk liegt, sowie die punktgleichen Bruno Spengler und Paul Di Resta, die mit 29 Punkten je zwei Zähler mehr haben als der Bayer. Einfach ist die Aufgabe nicht, die Tomzcyk sich da stellt. "Das sind wirklich drei Topfahrer", bestätigt er und fügt hinzu: "Wobei ich schon annehme, dass Di Resta und Paffett sicherlich die zwei sein werden, die auch noch um die Meisterschaft mitfahren wollen und auch können."

"Ich box mich da noch mit drei Mercedes-Fahrern, die sicherlich nicht gerade die Langsamsten sind." Martin Tomczyk

Wäre Tomczyk in Brands Hatch Zweiter und nicht Dritter geworden, dann wäre er bereits jetzt punktgleich mit Spengler und Di Resta. Aber trotz seiner eigenen Ambitionen geht bei dem Bayern der Teamgedanke vor. Er selbst hat zwar auch noch rechnerische Chancen auf den Titel, schätzt seine Situation aber realistisch ein. Und deshalb entschied er sich in Brands Hatch dazu, gegen seinen schnellen Teamkollege Timo Scheider keine Gegenwehr zu leisten, sondern ihn vorbeizulassen und ihm damit zwei Punkte "zu schenken".

"Es ist einfach so: Wenn du die ersten drei Rennen haderst, null Punkte hast und siehst, wie die Spitze davonzieht, dann weißt du schon, wie hart das Brot in der DTM ist", begründet Tomzcyk diesen Kollegendienst. "Und ich weiß selbst auch: Selbst wenn ich Timo nicht durchgelassen hätte und diese zwei Punkte mehr bekommen hätte, wäre ich sicherlich nicht der Nummer-1-Kandidat auf die Meisterschaft gewesen. Da heißt es schon rechnen und letztlich ist ja unser Ziel, für Audi die Meisterschaft zu holen. Dieses Ziel verfolgen wir und ich habe versucht, das so gut wie möglich zu unterstützen."