Fünfter: Scheider sieht eine "schöne Tendenz"
In der Meisterschaft ist Timo Scheider weiterhin nur Siebter, aber er glaubt, dass es schon bald aufwärts gehen wird
(Motorsport-Total.com) - Timo Scheider sammelte heute auf dem Norisring vier weitere Punkte und hält damit in der Gesamtwertung bei zwölf Zählern. Das bedeutet im Moment den siebten Rang. Mit dem fünften Platz auf dem Stadtkurs kann der Champion der beiden vergangenen Jahre gut leben, denn die Tendenz zeigt langsam nach oben.

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Timo Scheider nahm heute vier Punkte aus Nürnberg mit
"Von P10, was im Qualifying mit Sicherheit kein Traumresultat war, war mein Wunsch ein Top-5-Ergebnis. Dass es mit P5 am Ende gereicht hat, ist natürlich schön", freut sich Scheider. "Es ist eine schöne Tendenz, die wir seit Hockenheim sehen, dass wir unsere Rennperformance nach und nach stetig verbessern. Das fühlt sich gut an und macht Lust auf mehr und lässt uns vielleicht ein bisschen optimistisch werden, dass wir auf den Strecken, die jetzt kommen, wieder ein Kandidat auf das Podium sind."#w1#
Einer der entscheidenden Momente seines Arbeitstags war der gewonnene Zweikampf mit Gary Paffett, bei dem es nach den Boxenstopps ungemein knapp zuging: "Ich hatte oftmals einen schreienden Ingenieur auf dem Funk, der mich motiviert hat. Das hat gut funktioniert, denn beim zweiten Stopp von Gary sind wir dann bei Turn eins an ihm vorbei. Das war ein Kampf, der sich gelohnt hat", sagt der Deutsche zufrieden.
Dass es noch nicht ganz so gut läuft wie 2008 und 2009, liegt an drei Faktoren: Erstens kommt Scheider mit den neuen Dunlop-Reifen noch nicht hundertprozentig zurecht, zweitens hat er einen neuen Renn-, drittens einen neuen Dateningenieur. Diese kleinen Umstellungen reichen offenbar, damit der Werksfahrer nicht mehr auf absolutem Topniveau fahren kann - zumindest nicht im Qualifying.
"Bei so einer Leistungsdichte wie in der DTM muss einfach alles hundertprozentig zusammenpassen, damit du Rennen und einen Titel gewinnst", erklärt er. "Das war die letzten zwei Jahre blindes Verständnis mit jedem Einzelnen, aber mit dem neuen Reifen komme ich bis dato noch nicht wirklich zurecht - der ist für mich einfach zu hart. Trotzdem geben wir sicher nicht auf. Wir kämpfen so lange, bis es keine Möglichkeit mehr gibt."
Und weiter: "Wenn er gebraucht ist und eine gewisse Temperatur hat, funktioniert der Reifen gut, aber wenn er neu ist, kann ich den maximalen Peak nicht nutzen. Das stört momentan extrem im Qualifying. Es ist ärgerlich, wenn du im Qualifying auf P10 stehst und dann im Rennen bekommst du nach ein paar Runden wieder das Feeling für den Reifen. Dann ist alles prima und gut, wie man an der Rennperformance sieht."

