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  • 06.11.2013 16:00

  • von Dominik Sharaf

Freitag in der DTM: Name muss nicht Programm bleiben

Während Mercedes nach sportlichen Misserfolgen trotz Mehrkosten eine Rückkehr zu einem ausgiebigen Freien Training befürwortet, will Audi konsequenter sparen

(Motorsport-Total.com) - Es war für die Fanszene der Aufreger im Vorfeld der DTM-Saison 2013. Auch bei den Piloten sorgte der neue Zeitplan für eine Herausforderung. Der Knackpunkt: Fahraction nur noch am Wochenende mit zusammengestauchten 90 Minuten Freiem Training am Samstagvormittag. Zwar wurde das Ganze mit einem offiziellen Rollout am Freitagabend im Verlauf des Jahres etwas entschärft, die grundsätzliche Neuausrichtung blieb jedoch bestehen. Die nächste Novelle bahnt sich an.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Mehr Fahrbetrieb auf der Strecke: Freut die Fans, aber nicht die Finanzvorstände Zoom

Schließlich sind nicht alle Hersteller mit dem DTM-Stundenplan d'accord, allerdings gehen ihre Überlegungen in unterschiedliche Richtungen. Dieter Gass denkt an die Kosten und wünscht sich noch mehr Konsequenz: "Ich finde das Format, das wir haben, gut. Alle haben wenig Zeit, sich vorzubereiten", sagt er 'Motorsport-Total.com'. "Ich würde sogar so weit gehen, das Rollout am Freitag zu diskutieren." Nach aktuellem Format steht weniger kostspielige Streckenzeit auf der Agenda, die Reisezeiten der Teams haben sich aber nicht geändert.

Der Audi-Rennleiter argumentiert: "Wenn man konsequent über Kosten sparen nachdenken will, dann muss man das durchziehen. Momentan treffen einige Teammitglieder schon am Donnerstag ein, da sie am Freitagmorgen - bevor die Veranstaltung überhaupt beginnt - eine Streckenbegehung machen müssen." Ließe die sich ohne Rollout auf den Abend verschieben, wäre ein Drittel der Übernachtungskosten gespart, rechnet Gass vor. Bei Mercedes, wo die Verantwortlichen eigentlich immer am energischsten auf Einsparungen pochen, sieht man die Sache ganz anders.

Wahrscheinlich hängt das auch mit dem sportlich eher durchwachsenen Abschneiden in der Saison 2013 zusammen, über das Gass dank Meister Mike Rockenfeller kaum klagen kann: "Ich glaube, dass man darüber nachdenken sollte, freitags wieder ein längeres Freies Training einzuführen", fordert Wolfgang Schattling die Rolle rückwärts und zieht damit andere Konsequenzen aus der Tatsache, dass der Ablaufplan nicht das hält, was er verspricht: "Es stimmt eben nicht ganz, dass es aktuell eine Zwei-Tages-Veranstaltung wäre", betont der DTM-Projektleiter, spricht aber nichtsdestotrotz von erheblichen Einsparungen.


Fotostrecke: Rockenfellers Weg zum Titel

Bei BMW scheinen die Verantwortlichen mit dem verkürzten Freien Training nicht unglücklich und stehen dem kursierenden Vorschlag, die Einheit künftig in zwei Sessions aufzusplitten, offen gegenüber: "Dann muss man eine Stunde oder eineinhalb Zeit lassen, um Daten anzusehen. Wenn du etwas Größeres am Auto umbauen willst, braucht es die Zeit dazu", erklärt Motorsportchef Jens Marquardt, warum es keine 15-minütige Kunstpause geben dürfe. Seinen Farben schien die kurze Vorbereitungszeit als Sieger der Markenwertung in die Karten zu spielen: "Es ging ja auch darum, dass es nicht immer möglich ist, das Optimale hinzubekommen", erinnert Marquardt. Davon kann Mercedes ein Lied singen.

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