Fotostrecke: So schlugen sich die Formel-1-Stars in der DTM

Von Michael Schumacher bis Alex Albon: Über 50 Formel-1-Piloten versuchten ihr Glück auch in der DTM - und viele holten sich in der Traditionsserie eine blutige Nase

(Motorsport-Total.com) - Die Historie der Formel-1-Stars, die ihr Glück in der DTM versucht haben, ist lang - und für kaum jemanden war der Sprung in die Traditionsserie ein Selbstläufer. Aber es gab auch zahlreiche Piloten, die die DTM als Sprungbrett nutzten, um in die Königsklasse des Motorsports einzusteigen. Insgesamt zählt man seit der DTM-Gründung im Jahr 1984 über 50 Piloten, die in beiden Serien am Start waren.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher 1991 bei der DTM am Norisring - kurz vor seinem Formel-1-Debüt Zoom

Rechnet man Piloten wie Juan-Pablo Montoya, Alex Wurz, Ricardo Zonta oder Aguri Suzuki dazu, die 1996 in der DTM-Nachfolgeserie ITC am Start waren, wäre die Liste noch länger. Das Ergebnis unserer Recherche ist eine ausführliche Fotostrecke, in der wir die Karrieren der Formel-1-Piloten in der DTM beleuchten - und auf so manche Überraschung gestoßen sind.

Insgesamt zeigt sich, dass sich Formel-1-Piloten nach Ende ihrer Karriere in der Königsklasse bei einem Wechsel in der DTM oft schwer getan haben. Einige gingen verständlicherweise von einem niedrigeren Niveau in der DTM aus - und wurden dann von den Spezialisten der Autos mit Dach kalt erwischt.

Viele Piloten hatten Schwierigkeiten, sich von den agilen und leistungsstarken Formel-1-Boliden auf die schwerfälligeren DTM-Autos umzustellen. Dazu kommt, dass die Testfahrten zumindest in der neuen DTM-Ära meist begrenzt waren und es keine einfache Aufgabe war, die Reifen zu verstehen. Timo Glock kann ein Lied davon singen ("Die letzten drei Zehntel haben mich zwei Jahre gekostet").

Und wenn man bei den Rundenzeiten Rückstand hat, fährt man noch mehr mit dem Messer zwischen den Zähnen, anstatt die Autos weniger zu belasten. Auch die Statistik ist ein Beleg dafür, wie schwierig der Sprung von der Formel 1 in die DTM ist.


Fotostrecke: So schlugen sich die Formel-1-Fahrer in der DTM

Hans-Joachim Stuck (1990) und Nicola Larini (1993) sind die einzigen Champions in 35 Jahren DTM, die davor in der Formel 1 aktiv waren. Vor allem Stuck war aber alles andere als ein klassischer Formel-1-Pilot. Der Bayer wurde schon 1972 in der DTM-Vorläuferserie DRM (Deutsche Rennsport-Meisterschaft) Champion und fühlte sich in Autos mit Dach stets wohler als in Formelautos.

Wird es 2023 einen Ex-Formel-1-Piloten in der DTM geben? Das ist aktuell schwierig zu sagen, denn die Einschreibung für die kommende Saison wurde noch nicht eröffnet, es ist also noch nicht mal klar, welche Teams am Start sein werden.

Mick Schumacher hat der DTM nach dem Aus bei Haas aber bereits einen Korb gegeben. "Ich möchte in diesem Paddock bleiben", will er auch als Mercedes-Ersatzmann die Formel 1 nicht aus den Augen verlieren. Außerdem sei die "DTM nicht mehr das Gleiche wie in der Vergangenheit", verweist er auf den Wechsel von den Class-1-Prototypen auf die seriennäheren GT3-Autos Ende 2020.

Schumacher weiß aber auch, dass er in der DTM durch seinen Namen von Anfang an im Fokus stehen würde. Und als Formel-Spezialist ohne GT3-Erfahrung in der DTM vermutlich Zeit brauchen würde, bis er konkurrenzfähig wäre, wie auch die Debütsaison seines Cousins David Schumacher beweist. Aber sehen Sie selbst, wie es den Formel-1-Piloten bislang in der DTM ergangen ist - und klicken Sie sich durch unsere Fotostrecke!