Fairer Dreikampf von Anfang bis Ende
Alexandre Prémat, Markus Winkelhock und Paul Di Resta zeigten einen fairen und spannenden Kampf - Keiner wollte ein Risiko eingehen
(Motorsport-Total.com) - Neben dem spannenden Zweikampf zwischen Bruno Spengler und Martin Tomczyk begeisterte auch der Fight zwischen Alexandre Prémat, Markus Winkelhock und Paul Di Resta um Platz elf die Zuschauer.

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Premat, Winkelhock und Di Resta zeigen einen fairen Kampf
Zu Beginn des Rennens dachten die drei Fahrer bestimmt nicht daran, dass sie aufeinander treffen und sich einen rundenlangen, spannenden Zweikampf liefern würden. Schließlich startete Di Resta von der vierten Position, während sich Prémat mit Platz elf und Winkelkock mit Rang 13 fast am anderen Ende des Feld befanden. Doch im Motorsport ist bekanntlich vieles möglich.#w1#
In diesem Fall sorgte der zweite Boxenstopp von Di Resta für das Aufeinandertreffen der drei Fahrer. Bis zu diesem verhängnisvollen Moment in der 19. Runde, hatte er mit Position vier durchaus Chancen auf das Podest. Der Stopp an sich verlief noch problemlos, doch als Di Resta losrasen wollte, trennte die Kupplung nicht richtig und er würgte den Motor ab. Erst nach einigen Versuchen schaffte er es auf die Strecke, doch da waren schon 43,492 Sekunden und Prémat und Winkelhock vorbei. Im Vergleich: Sein erster Stopp dauerte nur 18,151 Sekunden!
So kam er genau hinter Prémat und Winkelhock wieder auf die Strecke. Es war deutlich zu sehen, dass Prémat die beiden Verfolger aufhielt. Doch die fanden auch keinen Weg an dem Franzosen vorbei. Zu groß war die Sorge plötzlich im Paket neben der Strecke zu liegen. "Ich wollte keine Risiko eingehen", meinte Di Resta gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben nicht so viel Zeit bis zum nächsten Rennen und da wollte ich das Auto nicht beschädigen. Die Chance auf Punkte war zu gering." Di Resta konnte trotzdem für sich und Mercedes noch ein positives Fazit ziehen. "Wir hatten im zweiten Stint klar das schnellste Auto."
Doch die Inboardkamera in Winkelhocks Audi zeigte, wie unglücklich dieser mit der Situation war. "Da kommen einem einfach die Emotionen hoch", lachte der Audi-Pilot. "Aber ich finde es gut, dass keine Stallorder ausgegeben wurde. Wenn man nicht schnell genug ist und nicht aus eigener Kraft vorbei kommt, dann ist das halt so." Zudem klebte ihm Di Resta die gesamte Zeit über im Heck. "Zwei, drei Mal war es richtig knapp", erzählte Winkelhock.
Alexandre Prémat haderte das ganze Wochenende mit seinem Setup. "Wir sind das Setup von 2007 von diesem Wagen gefahren und ich mochte diese Einstellungen überhaupt nicht", gab der Franzose zu. "Der Wagen hatte zu viel Übersteuern im Kurvenein- und ausgang und Untersteuern in der Kurvenmitte." Der Dreikampf hingegen hat ihm Spaß gemacht "Der war vom Anfang bis zum Ende fair."

