• 14.02.2007 15:27

  • von Britta Weddige

Fahrerpersönlichkeiten werden wichtiger

ITR-Vorstand Walter Mertes beobachtet eine Tendenz, dass die Fans mehr und mehr den Fahrern die Daumen drücken, nicht mehr den Herstellern

(Motorsport-Total.com) - Auch wenn in der DTM derzeit mit Mercedes-Benz und Audi nur zwei Hersteller an den Start gehen: Für spannende Rennen ist trotzdem gesorgt und die Fans strömen so zahlreich an die Strecken, dass die Rennen in Hockenheim und am Nürburgring ausverkauft waren. "Wir haben 20 Werkswagen im Feld, das ist einmalig, und wir sind die einzige Herstellermeisterschaft", sagte ITR-Vorstand Walter Mertes jetzt beim von 'Motorsport-Total.com' präsentierten Motorsportforum auf der Münchner ISPO.

Titel-Bild zur News: Walter Mertes

Walter Mertes macht sich keine Sorgen um die Zukunft der DTM

"Ich sehe die Zukunft der DTM als sicher an", fuhr Mertes fort. Mercedes-Benz und Audi haben sich beide für weitere Jahre der DTM verpflichtet, das gebe auch einem dritten Hersteller die nötige Sicherheit, um sich ebenfalls in der Tourenwagenserie zu engagieren: "Es gibt Gespräche mit interessierten Herstellern, die Grundlage für einen Einstieg ist mit dem Bekenntnis von Mercedes und Audi zur DTM gelegt, aber so eine Entscheidung benötigt natürlich Zeit."#w1#

Bisher haben sich viele Fans zu einem Hersteller bekannt, die Marke stand im Vordergrund, man war entweder Mercedes-, Audi oder auch Opel-Fan, wer im Cockpit saß, war untergeordnet. Das habe sich nun etwas verändert, hat Mertes festgestellt: "Jetzt sind es Persönlichkeiten wie zum Beispiel Mika Häkkinen und Tom Kristensen, die die Fans anziehen. Die Personality rückt mehr in den Vordergrund."

Das mache auch den Einstieg für neue Hersteller interessanter: "Wenn der Fahrer wichtiger wird, stellt sich die Herstellerfrage weniger", so Mertes. Neue Marken könnten mit einer Fahrerpersönlichkeit gleich das Interesse auf sich ziehen.