• 10.05.2014 13:45

  • von Stefan Ziegler

Fahrer üben Kritik: Options-Reifen zu haltbar

Weil der Options-Reifen der DTM konstant schnell ist und lange hält, sind die strategischen Möglichkeiten begrenzt, was wiederum die Piloten stört

(Motorsport-Total.com) - Maximal 50 Prozent der Renndistanz. So viel dürfen die DTM-Fahrer mit dem Options-Reifen von Ausrüster Hankook zurücklegen. Und das geht ganz problemlos, weil dieser weichere Pneu sogar noch mehr hergeben würde als die vom Reglement vorgeschriebene Wegstrecke. Doch genau das ist der Knackpunkt: Gerade weil der Options-Reifen so ausdauernd ist, bleibt die Strategie auf der Strecke.

Titel-Bild zur News: Paul di Resta

Die Options-Reifen, hier am Auto von Paul di Resta, haben bisher nur bedingt überzeugt Zoom

Der Saisonauftakt in Hockenheim hat es gezeigt: Wer den Options-Reifen schon beim Start im Einsatz hatte, fuhr bis zur Rennhälfte damit. Wer wiederum mit dem Standard-Reifen losgefahren war, holte sich ebenfalls zur Rennhälfte die andere Reifensorte. Eine große Taktik-Vielfalt bei den Boxenstopps blieb aus. Denn die Options-Reifen der DTM waren in Hockenheim gut zwei Sekunden schneller als die Standard-Variante.

Als Spannungselement taugt die aktuelle Version des weicheren Reifens also nur bedingt. "Das ist nicht im Sinne des Erfinders", meint Mercedes-Fahrer Gary Paffett. "Der Options-Reifen liefert einfach nicht das, was wir uns davon versprochen hatten. Ein Options-Reifen müsste eigentlich ein weicher Pneu sein, der rasch verschleißt." Das vergangene Jahr habe jedoch bewiesen, dass das Gegenteil der Fall sei.

"Einige Autos haben damit fast komplette Rennen bestritten", erklärt Paffett. "Ich denke, deshalb musste ein Limit für die Nutzung dieser Reifen festgesetzt werden." Also die bereits angesprochene 50-Prozent-Regel, die aber ebenfalls kein allzu großer Wurf zu sein scheint. Zumindest die Fahrer sind nicht begeistert davon, denken deshalb bereits über mögliche Reifen-Alternativen nach.

"Wir bräuchten einen Options-Reifen, der megaschnell ist, aber nur für zwei, drei Runden", meint BMW-Pilot Augusto Farfus und erklärt: "Dann kannst du überlegen, wann du diesen Reifen einsetzen willst. Du solltest aber nicht lange damit fahren können. Du hättest aber immerhin einen gewissen 'Joker' im Rennen, für ein paar wenige Runden. Das würde die Sache sicherlich aufpeppen."


Fotostrecke: Fakten zu DTM in Hockenheim

Mercedes-Fahrer Paul di Resta pflichtet seinen Vorrednern bei: "Der sehr haltbare Options-Reifen ist wohl die Crux", so der frühere Formel-1-Pilot. "Man könnte diesen Pneu noch schneller oder weniger standfest machen. Dann wäre die Sache sicher gleich etwas spannender." Und die Piloten würden vielleicht nicht alle binnen weniger Runden zum inzwischen einzigen DTM-Boxenstopp abbiegen...

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