• 21.08.2010 21:54

  • von Gerald Dirnbeck & Stefanie Szlapka

Ekström: "Wir sind gut aufgestellt"

Mattias Ekström ist von seinem fünften Startplatz in Zandvoort nicht zu enttäuscht - Mit einer aggressiven Fahrt ist noch alles möglich

(Motorsport-Total.com) - Ein aufregendes Qualifying in Zandvoort brachte Mattias Ekström schließlich den fünften Startplatz. Im ersten Abschnitt wäre der Schwede beinahe ausgeschieden und schaffte erst in letzter Sekunde die entscheidende Verbesserung. Mit einer nicht optimalen Runde verpasste der Audi-Pilot den Sprung in die erste Reihe. Von Platz fünf ist aber einiges möglich, zumal Meisterschaftsspitzenreiter Bruno Spengler nur von Rang sieben losfahren wird.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström: "Von Platz fünf kann man noch ganz nach vorne kommen"

In Q1 hatte Ekström mit der Vorderachse zu kämpfen. Gab es die Probleme auch im weiteren Verlauf der Qualifikation? "Nein. Nur als noch wenig Grip auf der Strecke war, habe ich gekämpft. Wir haben etwas geändert und dann ging es gut", sagt der zweifache Champion im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. " Die Gripverhältnisse sind besser geworden. Wir sind etwa eine Sekunde schneller geworden. In Q1 waren es 1:32er-Zeiten, später 1:31."#w1#

"Das Auto war schon gut. Wir haben dieses Wochenende versucht etwas anders zu probieren. Das hat schon gut geklappt. Es hat sich besser angefühlt als P5, so kann man es sagen." Trotzdem haben die Äbte nur auf die speziellen Anforderungen in Zandvoort reagiert und nicht die Nürburgring-Probleme im Hinterkopf gehabt, wie Ekström bestätigt: "Nein. Wir haben einfach so etwas probiert." Auch die Balance auf einem Longrun war in Ordnung. "Der war schon gut. Ich bin zufrieden."

Für die ersten beiden Startreihen hat es dann doch nicht gereicht. "So viel ist gar nicht schief gelaufen. Mehr als dass ich in der zweiten und dritten Kurve einen ganz kleinen Fehler gemacht habe. Die habe ich schon gemerkt - so fünf Hundertstel. Dann die letzten zwei Kurven. Das heißt die Schikane und die vorletzte Kurve - die rechts. Ich hatte etwas Übersteuern und das wars."

Da Spengler nur auf Platz sieben gelandet ist, hätte es für Ekström die Möglichkeit gegeben, eine noch bessere Ausgangsposition zu holen. Ärgert das? "Es interessiert nicht so sehr wenn man fährt. Da will man für sich alles perfekt machen. Als ich auf P5 war, wusste ich auch nicht, wo Bruno ist. Man will alleine weiter vorne stehen."


Fotos: Mattias Ekström, DTM in Zandvoort, Samstag


Auf einer Strecke, auf der Überholen nicht einfach ist, kommt der Strategie eine wichtige Bedeutung zu. "Ich werde alles versuchen, um nach vorne zu kommen. Das ist keine Frage. Wenn man auf P5 startet und realistisch ist, träumt man vom Podium und ist man unrealistisch träumt man vom Sieg. Aber ich glaube, wenn alles gut passt, dann können wir schon nach vorne kommen", ist Ekström optimistisch.

"Aber das Wetter und alles... heute mache ich mir keine Gedanken mehr, über das, was morgen kommt. Ich bin mir sicher, dass wir gut aufgestellt sind. Man kann eh nichts ändern. Wir haben alles gegeben und alles versucht. Man kann sagen Hand aufs Herz: wir haben alles gemacht, was wir machen wollten. Das es am Ende P5 war, haben wir nicht gehofft, aber man kann auch nicht aufhören zu Essen, Trinken und Schlafen."

"Man kann nur sagen, wir haben heute alles gemacht und es hat nicht für mehr als P5 gereicht. Wenn man sich die Zeiten im Q3 ansieht, sind die zweieinhalb Zehntel, oder was ich habe liegen lassen, schon teuer. Aber wieso das so ist, wissen wir auch. Da können wir wenig ändern."

Die Wetterfrösche rechnen mit einer hohen Regenwahrscheinlichkeit während des Rennens. Liegt der Audi gut bei nassen Bedingungen? "Weiß ich nicht, da wir noch nicht im Regen gefahren sind. Aber ich glaube, wir sind schon gut dabei."