powered by Motorsport.com
  • 22.06.2012 15:18

  • von Stefan Ziegler

Ekström verspricht: "Ich gehe volles Risiko für den Sieg"

Audi-Pilot Mattias Ekström möchte beim Heimspiel seines Arbeitgebers ganz nach vorn fahren - "Nur drei Kurven, das kann ja nicht so schwierig sein"

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Norisring hat Mattias Ekström noch eine offene Rechnung. Insgesamt stand der Schwede dort zwar schon fünfmal auf dem Treppchen, doch ein Sieg fehlt dem Audi-Piloten noch in seinem Portfolio. Dass er 2002 im Qualifikationsrennen erfolgreich war, scheint Ekström nicht gerade vom Hocker zu reißen. Vielmehr verspricht der DTM-Routinier, sich mehr denn je ins Zeug zu legen.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström möchte erstmals mit dem neuen Audi zum DTM-Laufsieg fahren

Und das nicht ohne Grund: "Für mich ist der Norisring der Höhepunkt des Jahres", sagt Ekström vor dem fünften Saisonevent der DTM. "Ich habe schon so oft probiert, dort zu gewinnen. Ich war häufig knapp dran, habe es aber noch nicht geschafft. Dieses Jahr gebe ich wieder alles dafür: Ich gehe volles Risiko für den Sieg", kündigt der Audi-Fahrer an. Ein gewisses Risiko ist aber auch notwendig.

Der nur 2,3 Kilometer kurze Stadtkurs in Nürnberg bietet nämlich nur geringe Möglichkeiten, um im Cockpit den Unterschied auszumachen. Oder wie es Ekströms Markenkollege Filipe Albuquerque ausdrückt: "Der Norisring ist für uns Fahrer härter, als er aussieht. Als Außenstehender denkt man: Nur drei Kurven - das kann ja nicht so schwierig sein." Genau das Gegenteil ist allerdings der Fall.

"Weil der Kurs sehr wellig ist, muss man exakt die Bremspunkte kennen", meint Albuquerque und fügt hinzu: "Der Untergrund ist speziell. Es gibt einige Passagen mit einer Art Betonbelag, der im Regen sehr rutschig wird. In den Kurven zwei und drei muss man sehr nahe an der Mauer fahren, sodass oft sogar die Spiegel beschädigt werden." Als Rennfahrer müsse man halt "jeden Millimeter" ausnutzen.

Nichts Anderes hat Albuquerque im Sinn und zeigt sich ähnlich kämpferisch wie Ekström: "In diesem Jahr komme ich mit mehr Selbstvertrauen hierher und werde mindestens einen Spiegel abfahren. Das passiert nämlich, wenn man am Norisring alles gibt", sagt der Portugiese. "Überholen ist schwierig. Am ehesten hat man beim Anbremsen vor Kurve eins und in der letzten Kurve eine Chance."

Allerdings seien turbulente Läufe auf diesem Stadtkurs keine Seltenheit. "Es gibt dort immer harte Rennen mit Überraschungen", erklärt Albuquerque. Der Norisring sei schlichtweg eine "einzigartige Strecke", auf der sich Erfahrung bezahlt mache. "Der einzige Stadtkurs im DTM-Kalender ist etwas Besonderes", hält Audi-Pilot Albuquerque abschließend fest. "Die Atmosphäre ist einzigartig."