• 01.10.2011 17:41

  • von Roman Wittemeier & Marco Helgert

Ekström: "Träumen darf man"

Audi-Pilot Mattias Ekström unterstreicht seine Topform mit der Pole-Position in Valencia: "Verdanke ich meinen Ingenieuren"

(Motorsport-Total.com) - Mattias Ekström setzt seinen Höhenflug nahtlos fort. Der Schwede konnte aus den vergangenen drei Rennen zwei Siege und einen zweiten Rang holen - er hat sogar noch mathematische Chancen auf den Titel. Mit der Pole-Position in Valencia stellte er seine Topform noch einmal deutlich dar. Der Abt-Pilot platzierte sich als einziger Neuwagenpilot im Spitzenfeld und fand dafür keine Erklärung.

Titel-Bild zur News: Mattias Ekström

Mattias Ekström startet am Sonntag in Valencia von der Pole-Position

"Alle waren in diesem Jahr immer eng beisammen. Hier ist der Grip aber ziemlich anders verglichen mit den anderen Strecken. Das Auto rutscht etwas mehr. Das liegt mir vielleicht etwas mehr als meinen Teamkollegen", sagt er. "Aber an den Autos gibt es keine Unterschiede zwischen uns. Die Zeit hat mich aber auch überrascht, aber das war wohl eher zufällig."

"Die Wolken spielen hier eine Rolle. Wenn die Sonne durchkommt, wird die Strecke sehr schnell anders. Die Zeit, die ich fuhr, ist daher nicht vergleichbar mit den anderen, weil wir nicht zur selben Zeit fuhren", so der Abt-Pilot. "In Q4 hatte ich auch einen Vorteil, weil ich nur eine Runde auf meinen gebrauchten Reifen hatte, die anderen meist zwei. Die Umstände sind schon besonders, aber wir waren heute und auch gestern dennoch gut dabei. Die harte Arbeit hat sich ausgezahlt."

Die Streckentemperatur schwankte im Qualifying - je nach Bewölkung - zwischen etwa 30 und 40 Grad. "In meiner Q2-Runde war es bewölkt. In Q3 kam die Sonne raus und mein Ingenieur sagt: 'Komm, wir gehen raus, ehe es zu warm wird'. Ich bin raus, fuhr meine Runde. In der DTM schlägt man den Zweitplatzierten aber nun nicht gleich mit einer halben Sekunde. Unser Timing war also wirklich auf den Punkt. Ich fuhr nur eine Runde, um Reifen für Q4 zu sparen. Diese Pole-Position verdanke ich meinen Ingenieuren und ihrem Verständnis."

Sollte der Zieleinlauf im morgigen Rennen dem heutigen Qualifyingergebnis entsprechen, dann hätte Ekström neun Punkte Rückstand auf Tomczyk - bei noch einem ausstehenden Rennen. "Martin war in der ganzen Saison sehr konstant. Aber auch an ihm kann man das sehen. In Oschersleben war er im Qualifying auch hinten. Er und Bruno sind nun hier auch eng zusammen. Wenn man entspannt ist und keinen Druck hat, ist es einfach", sagt der Schwede. "Wenn der Meisterschaftsdruck hinzukommt, ist es schwieriger. Bei 19 Punkten Rückstand muss ich schon realistisch bleiben, aber träumen ist erlaubt."


Fotos: DTM in Valencia